© ber 20 Elektro - Fahrzeuge , darunter auch das oberösterreichische M otorrad Johammer, waren zu besichtigen bzw. zu testen
© ber 20 Elektro - Fahrzeuge , darunter auch das oberösterreichische M otorrad Johammer, waren zu besichtigen bzw. zu testen

Waldviertler Energie-Stammtisch: Schöpfungsverantwortung - Ernährung und Energie

Vorprogramm. Elektromobilität in der Praxis: Erfahrungsberichte, Probefahren, ...

© Test für das oberösterreichische Motorrad Johammer
© Test für das oberösterreichische Motorrad Johammer
© WV-Stammtisch/ Ein Beispiel für regionalen Genuss gab es für alle zum Mitnehmen, und zwar regionale Äpfel aus Engelsdorf von einem der Lieferanten, die auch den Horner Bauernladen beliefern
© WV-Stammtisch/ Ein Beispiel für regionalen Genuss gab es für alle zum Mitnehmen, und zwar regionale Äpfel aus Engelsdorf von einem der Lieferanten, die auch den Horner Bauernladen beliefern

Horn -Am Freitag, den 22. August 2014, veranstaltete der Waldviertler Energiestammtisch in Kooperation mit dem Pfarrheurigen Horn und der Klima-und Energie - Modellregion Waldviertel. Wohlviertel den 158. Waldviertler Energie-Stammtisch. Das Vorprogramm widmete sich ab 17 Uhr am Hauptplatz in Horn dem Thema ‘Elektromobilität in der Praxis’.


Am Abend ging es dann weiter im Pfarrsaal mit dem Thema ’Ernährung und Energie’ und einem feierlichen Hinweis auf den 13. Geburtstag des Waldviertler Energie - Stammtisches. Erfreulich, dass dabei neben der katholischen Kirche mit Pater Albert, auch der Imam sowie die evangelische Pfarrerin vertreten waren.

‘Erfahrungsberichte von Elektro-PilotInnen und Probefahren von E-Autos’ das stand im Zentrum der Veranstaltung ab 17 Uhr am Hauptplatz. Ziel war einen Überblick über aktuell verfügbare E - Fahrzeuge und Schnelllade-Stationen zu geben (inkl. Besichtigungsmöglichkeit und Probefahren). Gleich nach der Begrüßung durch Bürgermeister Jürgen Maier, der wie viele der Besucher überrascht war von der großen Zahl der Fahrzeuge, gab es interessante Einblicke in die Erfahrungen von 15 E- PilotInnen und danach die Möglichkeit, die Elektroflitzer bzw. den Toyota Plug-in-Hybrid Probe zu fahren.

Die Erfahrungsberichte waren sehr vielfältig, genau wie die anwesenden E-FahrerInnen und ihre bisher elektrisch zurückgelegten Kilometer. Auf mehr als 20 Jahre und über 200.000 km blickt Helga Morocutti, die Ehrenpräsidentin des Bundesverbandes nachhaltige Mobilität, die den Energie-Stammtisch für einen Ausflug nach Horn nutzte und über Nacht blieb, zurück.

Der reservierte Platz (die Hälfte des Hauptplatzes wie beim Regionalmarkt) war sehr gut gefüllt mit über 20 E-Fahrzeugen verschiedenster Baujahre. Seitens der Horner Autohäuser waren die Fa. Kammerhofer mit drei Renault-Fahrzeugen (Twizy Cargo, Zoe und Kangoo) und das RLH Horn mit einem Nissan Leaf vertreten.

Weiters war die Fa. Alpson aus Horn mit ihren beiden Firmen - Pkws (Tesla Model S) vertreten und Hubert Kuhn aus der Nähe von Vitis mit einem Citroen Zero und einem Audi A2. Mit 6 Vertretern war der Renault Zoe klar das E-Auto, das am stärksten vertreten war.

Das passt auch zur Tatsache, dass es derzeit das meistverkaufte E-Auto in Österreich ist. Reichweitensieger waren die beiden Tesla Model S und der umgebaute Audi A2 (alle 400 Kilometer).

Dank einer ELLA-Ladesäule vom neuen Schnelllade-Anbieter aus Pfaffenschlag bei Waidhofen/Thaya und dem Stromanschluss seitens der Stadtgemeinde Horn, konnte auch das Laden gezeigt werden. Interessant war für viele auch der Hinweis auf die neue Schnelllade-Station in Stockerau (Parkplatz Kaiserrast), die je nach Fahrzeug das Nachladen von rund 100 Kilometern in max. einer halben Stunde möglich macht.

Anschließend ging es zum Abendprogramm in den Pfarrsaal Horn, um sich dem Thema Schöpfungsverantwortung, Ernährung und Energie zu widmen. Nach der Begrüßung durch P. Albert und die Vorstellung der Aktivitäten der Pfarre Horn durch Helga - Maria Hornbachner, stellte Axel Isenbart die Aktivitäten der Diözese St. Pölten vor, insbesondere das Programm ‘natürlich feiern’ und den dazugehörigen Umweltpreis, bei dem die Pfarre Horn vor einiger Zeit bereits einen dritten Platz erreichen konnte.

Lebensmittel ohne Landwirtschaft sind nicht denkbar, das ist klar. Die Frage, ob diese regional, bio oder ... produziert werden, hat nicht nur einen enormen Einfluss auf das jeweilige Lebensmittel selbst, sondern auch auf die Umwelt insgesamt (Boden, Wasser, Luft, ...).

Theresa Stöckl stellte dazu das Projekt ‘Solidarische Landwirtschaft Kamptal’ , in dem sie mit zwei anderen Personen arbeitet, vor. Ähnlich wie Niko Wögerbauer, der vom Gemüsekistl Geras berichtete, geht es um die direkte Verbindung zwischen Erzeuger und Verbraucher von Lebensmitteln.

Aber auch um den Erhalt der Bodenfruchtbarkeit und einer kleinbäuerlichen Landwirtschaft. Dazu passte auch die Vorstellung des Regionalmarktes, der jeden 2.und 4. Samstag in Horn am Hauptplatz einlädt, durch Helmut Hundlinger von Slowfood Waldviertel. Er betonte, wie wichtig es ist, die Vielfalt bei Lebensmitteln zu erhalten und dass wir dies am besten tun, indem wir sie kaufen. Die damit verbundene regionale Wertschöpfung und dass das Geld in der Region bleibt ist ganz ähnlich wie bei der Nutzung regionaler Energiequellen wie Sonne, Wind, Wasserkraft, Biomasse, ...

Dass damit auch Recht und Chance auf Genuss gesichert werden, sollte auch gesagt werden. Der Regionalmarkt in Horn erfüllt die hohen Qualitätskriterien von Slowfood und darf sich seit kurzem – als 2. Markt in Österreich - ‘Markt der Erde’ nennen.

Als Letztes wurde ganz kurz noch das Projekt ECOmobil–gemeinsam ein Elektroauto nutzen, vorgestellt. Das Modell startete z.B. im April 2014 in Waidhofen/Thaya. Dort nutzen rund 15 Personen ein reines Elektrofahrzeug und haben in Summe bereits 10.000 Kilometer elektrisch zurückgelegt und damit eine Menge Treibhausgase vermieden.

Die Vielfalt regionaler Lebensmittel zeigte dann auch das Ökoquiz, bei dem es Sachspenden von den Regionalmarkt - Ausstellern und anderen regionalen Anbietern sowie zwei Wochenenden mit einem E-Auto zu gewinnen gab.

Für alle, die keinen Preis mitnehmen konnten, empfiehlt sich ein Besuch beim nächsten Regionalmarkt oder bei einem der Erzeuger direkt. Die Preise und Ihre Sponsoren werden so bald wie möglich auf der Stammtischseite im Internet (www.energiestammtisch.at.tt) veröffentlicht; bei Bedarf davor einfach beim Stammtisch melden.

GastautorIn: Renate Brandner - Weiß für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /