© moses / pixabay.com
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Pellets als Wirtschaftsmotor

Weltweit wächst die Pelletwirtschaft rasant - Österreichische Unternehmen sind an vorderster Front mit dabei.

Wolfsgraben - Der Pelletsmarkt boomt. Kaum ein anderer Wirtschaftssektor ist in den vergangenen 10 Jahren so rasch gewachsen wie die Herstellung und Nutzung von Holzpellets als erneuerbarer Energieträger. Von 2,5 Millionen Tonnen im Jahr 2002 stieg die weltweite Produktion von Holzpellets auf rund 23 Millionen Tonnen im Jahr 2012. Das entspricht einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 25%. In Österreich stieg die Pelletproduktion im selben Zeitraum von 160.000 Tonnen auf 900.000 Tonnen. Das Jahr 2014 sticht durch eine besonders intensive Investitionstätigkeit hervor. Insgesamt 8 Pelletwerke an den Standorten Leoben, Vöcklamarkt, Lieserbrücke, St. Anton am Arlberg, Stainach im Ennstal, Wels, Aspang und Martinsberg im Waldviertel wurden in den letzten 12 Monaten neu in Betrieb genommen oder erweitert. Damit stieg die Produktionskapazität heimischer Pelletwerke um 200.000 Tonnen auf insgesamt 1,4 Mio. Tonnen an. Bei einem Verbrauch von aktuell rund 900.000 Tonnen bedeutet das eine solide Versorgungssicherheit.

Eine Reihe österreichischer Sägeindustrien betreibt auch Sägewerke im Ausland, in die ebenfalls Pelletproduktionsanlagen integriert sind. Insgesamt beträgt die Produktionskapazität dieser Pelletwerke österreichischer Unternehmen im Ausland rund 850.000 Tonnen. Damit sind österreichische Unternehmen in der Lage, fast 10 % des weltweiten Aufkommens an Pellets zu produzieren.

Doch nicht nur bei der Pelletproduktion liegt Österreich im internationalen Spitzenfeld. Heimische Betriebe sind Weltmarktführer bei der Erzeugung von Pelletieranlagen, sie sind Weltmarktführer bei der Produktion kleiner und mittlerer Pelletheizkessel und auch im internationalen Spitzenfeld bei der Produktion von Pelletkaminöfen.

Christian Rakos, Geschäftsführer von proPellets Austria und Vorsitzender des Europäischen Pelletverbands: "Angesichts der dramatischen Entwicklungen in der Ukraine und im Nahen Osten sowie der aktuellen Wirtschaftsflaute bietet der Umstieg auf heimische erneuerbare Energie große Vorteile wie Versorgungssicherheit, Wirtschaftswachstum und Kosteneinsparungen bei den Haushalten. Der Kostenvorteil von Holzpellets liegt aktuell bei 46 % gegenüber Heizöl extraleicht und bei 42 % gegenüber Erdgas. Heimische Haushalte, die auf Pellets umsteigen, sichern sich also sowohl eine krisenfeste Wärmeversorgung als auch erhebliche Einsparungen bei den Brennstoffkosten. Dazu kommt der Umweltnutzen, eine erhebliche Reduktion der CO2 Emissionen und die Reduktion der Luftschadstoffe gegenüber veralteten Heizanlagen."


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /