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Sind Elektrofahrzeuge gefährlich?

Todesgefahr durch E-Fahrzeuge... oder weit mehr Probleme durch Verbrennungsmotoren?

In ihrer Ausgabe vom 7.August 2014 titelte die "KRONE: "Todesgefahr durch E-Fahrzeuge".

Das ist nicht objektiv, weil dabei außer Acht gelassen wird, dass gerade die Abgase von Verbrennungsmotoren tödliche Auswirkungen haben. Die größte Gesundheitsgefahr geht von feinen und ultrafeinen Rußpartikeln aus, die in Dieselabgasen sowie in Abgasen von Benzinmotoren mit Direkteinspritzung enthalten sind.

Laut einer im Jahre 2012 ausgearbeiteten VCÖ-Studie sterben in Österreich pro Jahr 2.400 Menschen an der Luftverschmutzung durch Autoabgase.
Für rund 180 vorzeitige Todesfälle ist dauerhafter Verkehrslärm verantwortlich.

Ich bin seit 20 Jahren mit Elektroautos unterwegs, fahre ca. 10.000 Kilometer im Jahr und hatte noch nie Probleme, dass mich jemand überhört oder übersehen hätte. Natürlich erweitert man als Lenker(in) eines E-Fahrzeuges den Blick auch auf die Gehsteige - nicht nur bis zum Fahrbahnrand.

Vorsicht ist geboten bei Personen mit Walkman-Stöpseln in den Ohren.

Wirklich geräuschlos ist das E-Mobil nur bei Schrittgeschwindigkeit, beim Wegfahren und beim Ausrollen kurz vor dem Stehenbleiben. Ansonsten ist das Rollgeräusch der Reifen zu hören.
Da heute auch schon Kraftfahrzeuge mit Benzinmotor kaum zu hören sind, Radfahrer überhaupt nicht, würde es meinem Empfinden nach genügen, E-Fahrzeuge mit einer nicht all zu lauten, vom Lenker bei Bedarf zu betätigenden Hupe auszustatten. Die normale Hupe ist zu laut und erschreckt die Menschen.

Es wäre schade, wenn man Fahrzeuge, die leise und emissionsfrei unterwegs sind und so das Leben in der Stadt angenehmer machen, mit permanenter, künstlicher Lärmentwicklung ausstatten würde.



OEKONEWS-Autorin Helga Morocutti ist seit vielen Jahren mit einem Elektroauto unterwegs.

GastautorIn: Helga Morocutti für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /