© Geralt   Gerd Altmann / pixabay.com
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Mehr Platz für RadfahrerInnen und FußgängerInnen statt Betonwüste

Grüne zu Großprojekt Kreisverkehr Bludenz-Bürs

‘Trotz vielfach geäußerter Bedenken, dass das Großprojekt Kreisverkehr Bludenz-Bürs zu groß und zu teuer ist, bleibt die ASFINAG leider bei ihren Plänen: Für 24 Millionen Euro soll die Landschaft zwischen Büro und Bludenz zubetoniert werden anstatt die Ill als wertvollen Erholungs- und Lebensraum zu nutzen’, bedauert der Verkehrssprecher der Vorarlberger Grünen LAbg. Bernd Bösch. Zwar gehöre der Kreisverkehr erneuert, weil die Unfallgefahr dort zu groß sei, dennoch müsse es auch andere Lösungen geben als ‘drei überdimensionierte Kreisverkehre, die noch mehr Verkehr nach Bludenz-Bürs bringen und eine Trennung zwischen der Stadt und der Gemeinde erzeugen, obwohl im räumlichen Entwicklungskonzept eine verstärkte Zusammenarbeit und mehr gemeindeübergreifende Planung festgelegt wurden.’

‘Leider ist in dem Großprojekt weiterhin nicht mehr Platz für FahrradfahrerInnen und FußgängerInnen vorgesehen, obwohl Bürgermeister Katzenmayer im Herbst 2013 in der Stadtvertretung versprochen hatte, sich bei den zuständigen Stellen für ein verträglicheres, zeitgemäßes und nachhaltiges Projekt einzusetzen,’ erklärt Bösch. Landesstatthalter Rüdisser habe in einer Anfragebeantwortung außerdem ausgeführt, dass die ASFINAG, das Land Vorarlberg und die Gemeinde Bürs in einer Absichtserklärung formuliert hätten, dass es notwendig sei, ‘die Anlagenverhältnisse für nicht motorisierten Verkehr zu verbessern’. ‘Warum wurde das nicht berücksichtigt?’, fragt Bösch.

In der Absichtserklärung ist eine Kostenteilung für Planung, Bau und Erhaltung mit einem Anteil von 68,9 Prozent für die ASFINAG, einem Anteil von 23,3 Prozent für das Land und einem Anteil von 7,8 Prozent für die Gemeinde Bürs vorgesehen. ‘Die ca. sechs Millionen Euro, die das Land also mal wieder für ein überteuertes Straßenprojekt ausgibt, wären in wichtigeren Bereichen wie Bildung oder Pflege sicherlich besser ausgehoben,’ ist Bösch überzeugt.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /