Greenpeace: Hahn muss sich von Barroso-Plänen distanzieren
Juncker hat sich bereits auf ambitionierteres EU-Effizienzziel festgelegt
Die scheidende EU-Kommission steigt beim Energiesparen auf die Bremse. In einem internen Entwurf der Barroso-Kommission ist nur noch von einem Effizienzziel von 20 bis 29% bis 2030 ohne Verbindlichkeit die Rede. "Österreichs EU-Kommissar Johannes Hahn muss sich von diesem Entwurf der alten EU-Kommission distanzieren und zumindest die Linie des gewählten neuen Kommissionspräsidenten unterstützen", fordert Hanna Simons, Direktorin für Umweltpolitik bei Greenpeace. Jean-Claude Juncker hatte sich gestern vor seiner Wahl zum Kommissionspräsidenten für ein verbindliches Effizienzziel von mindestens 30% ausgesprochen.
Nur mit weniger Energieverbrauch könne Europa unabhängiger von Importen und schmutziger Energie werden. "Wer gegen Atomenergie, Fracking und Kohle ist, muss auch für verbindliche und ambitionierte EU-Ziele für die CO2-Reduktion, den Anteil Erneuerbarer Energien und Energieeffizienz sein", so Simons. Daher hat der österreichische Nationalrat drei verbindliche und ambitionierte Ziele im Juni als Position Österreichs vorgegeben. "Österreichs Regierungsvertreter müssen daher in Brüssel verhindern, dass sich der schwache Entwurf der EU-Kommission durchsetzt", fordert Simons.
Greenpeace setzt sich für national verbindliche Ziele zur Reduktion der Treibhausgase um 55 Prozent, zum Ausbau des Erneuerbaren-Anteils auf 45 Prozent und zur Steigerung der Energieeffizienz auf 40 Prozent bis 2030 ein.
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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /