© Gerd Altmann/pixabay.com
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Studie Energieeffizienz: Geringe Bereitschaft von Hauseigentümern zur Weiterempfehlung ihrer Heiztechnikmarken

EuPD Research analysiert die Einstellung von Hausbesitzern zu handlungsrelevanten Themen der Energieeffizienz in der Gebäudetechnik.

Im Vergleich zu benachbarten Branchen findet im Kaufprozess von Heiztechnologien nur ein geringer Initialkontakt durch die Nachbarschaft, durch Freunde oder Bekannte statt.

Hausbesitzer vertrauen beim Kauf einer bestimmten Heiztechnikmarke den Aussagen ihres Installateurs. Die regionale Nähe eines Anbieters und das Markenimage spielen dagegen eine untergeordnete Rolle. Dies zeigt eine aktuelle Studie des Marktforschungsinstituts EuPD Research. Damit werden auch Erkenntnisse aus dem Vorjahr bestätigt.

Auf die Frage, ob die Hausbesitzer den Hersteller ihres Heizsystems an Freunde und Bekannte weiter empfehlen würden, zeigte sich insgesamt ein eher schwaches Bild. Die mit dem etablierten Net Promoter Score (NPS) ermittelten Kennzahlen zeigen für die Unternehmen Max Weishaupt sowie für die ‘großen Marken’ Buderus, Vaillant und Viessmann zwar eine positive Weiterempfehlungsrate, viele andere Marken haben hingegen mehr Kritiker als Befürworter. Im Vergleich zu benachbarten Branchen findet im Kaufprozess von Heiztechnologien nur ein geringer Initialkontakt durch die Nachbarschaft, durch Freunde oder Bekannte statt.

Der Heizungsinstallateur bleibt damit der wesentliche Verkaufstreiber, wenn es um die Entscheidung für oder gegen Heizungsmarken geht. ‘Aus unseren Gesprächen mit Installateuren wissen wir, dass sie sich sehr aktiv für ‘ihre’ Marken einsetzen und die Kunden im Sanierungsfall ‘überdeutlich’ zum Markenwechsel bewegen können’, so Dr. Thomas Olbrecht, Leiter der Marktforschung bei EuPD Research.

Die jährlich erscheinende Studie zum Thema Energieeffizienz ist eine Befragung unter deutschen Hauseigentümern. Die Themen der diesjährigen Studie fokussieren sich auf die Schwerpunkte ‘Wärmetechnik, Kaufprozess, Beratung und energetische Sanierung’. Die Studie geht in der Beschreibung und Typologisierung der privaten Endverbraucher erheblich weiter als vergleichbare Studien.

Ermittelt werden nicht nur die Gesamtergebnisse der befragten Teilnehmer, es werden darüber hinaus Ergebnisse für drei Gruppen dargestellt, die sich in Bezug auf eine energetische Sanierung in unterschiedlichen Stadien befinden. Diese Vorgehensweise erlaubt eine umfassende Analyse unter Berücksichtigung der zeitlichen Dimension. Hausbesitzer, die bereits eine energetische Sanierung durchgeführt haben, werden der Gruppe der ‘Sanierer’ zugerechnet. Rund die Hälfte der Hausbesitzer dieser Gruppe hat Dämmmaßnahmen am Haus durchgeführt. Etwa 55 Prozent dieser Gruppe haben ein neues Heizsystem installiert. ‘Planer’ einer Sanierung erkennen ein deutliches Energiesparpotenzial, fühlen sich jedoch oft hinsichtlich der Vielzahl an Informationen überfordert.

Insgesamt trägt die Studie dazu bei, ein umfassendes Verständnis für die zentralen Aspekte des Themas Energieeffizienz in Privathaushalten zu entwickeln. Es wird die Innovationsbereitschaft der Haushalte, der Kaufprozess eines Heizsystems von der Beratung über spezifische Entscheidungsgründe sowie die Markenwahrnehmung in der Wärmetechnik beleuchtet.

Die gesamten Ergebnisse der Befragung sind als Berichtsband ‘Energieeffizienz in der Gebäudetechnik: Wärmetechnik, Kaufprozess, Beratung und energetische Sanierung’ bei EuPD Research zu beziehen


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /