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Mist des Tages: AK Angelo zu Ökostrom: "Endlich umdenken, statt Förderungen ohne Ende"

Die AK erteilt klare Absage an weitere Belastungen für die Haushalte

"Die Förderpolitik bei Ökostrom ist dringend zu überdenken", sagt Silvia Angelo, Leiterin der Abteilung Wirtschaftspolitik in der AK Wien. "Denn wenn nach 13 Jahren an laufenden Förderungen Windkraftanlagen immer noch nicht marktfähig sind, dann läuft etwas schief." Mit den Fördergeldern erzielen die Windraftbetreiber zweistellige Umsatzrenditen, wie AK Analysen zeigen. Nach Ablauf der Förderzeit sollten sie auch am Markt ohne staatlich garantierte Abnahmepreise bestehen können. "Es darf keine überbordenden Renditen mit Konsumentengeldern mehr geben", so Angelo. Die AK fordert eine Gesamtstrategie in der Energiepolitik, statt ständiger Einzellösungen. Denn die derzeitige Förderpolitik bringt das gesamte Energiesystem durcheinander. Eine Energiewende kann nur gelingen, wenn es einen breiten Konsens gibt, auch mit den KonsumentInnen.

Denn die Kosten der Ökostromförderung zahlen derzeit zu 40 Prozent die privaten Haushalte, obwohl sie nur knapp ein Viertel am gesamten Strom verbrauchen. Von einer durchschnittlichen Jahres-Stromrechnungen eines Haushaltes fließen heuer bereits 13 Prozent an die Ökostromförderung, im nächsten Jahr sollen die Förderkosten schon auf 100 Euro pro Jahr und Haushalt ansteigen.

Ein immer höherer Anteil von Strom wird unregelmäßig ins Stromnetz eingespeist - vor allem Strom aus Windkraftanlagen. Damit steigt der Bedarf an Ausgleichsenergie, um das Stromnetz im Gleichgewicht zu halten. Die Kosten dafür sind in den letzten drei Jahren enorm gestiegen - von unter 100 Millionen Euro auf derzeit über 170 Millionen Euro. Die Ursachen liegen auch am mangelnden Wettbewerb, denn es gibt nur wenige Anbieter von Regelenergie. "Hier ist auch die E-Control gefordert, die Einhaltung der Wettbewerbsregeln genau zu überprüfen", so die AK. Derzeit tragen die Erzeuger, die den Bedarf an Ausgleichsenergie verursachen, den überwiegenden Teil der Kosten. Eine Änderung dieses Aufteilungsschlüssels wird von der AK abgelehnt, ebenso Rufe nach höheren Einspeisetarifen.

Quelle: AK Wien Kommunikation http://wien.arbeiterkammer.at

OEKONEWS- Kommentar

Es ist dringend zu überdenken, dass nach jahrzehntelanger Unterstützung für fossile Energien diese umweltschädlichen Energieformen in diversen Bereichen noch immer gefördert werden.!

Über die vehementen Belastungen durch immer weiter steigende Preise für fossile Energien wird leider nicht gesprochen!

KOSTENWAHRHEIT FEHLT!

Diese Förderpolitik ist von vorgestern - aktuell steht wieder eine solche Förderung vor dem Beschluss im Parlament. Wenn alle Förderungen für fossile Energien, die nicht nur 13 Jahre lang, sondern jahrzehntelang gelaufen sind, abgestellt werden, dann sind keine Förderungen mehr für erneuerbare Energien notwendig.




Diesen und ähnliche Artikel haben wir in der Vergangenheit schon zu oft kommentiert ...
Mit großer Enttäuschung nehmen wir diese Aussendung zur Kenntnis und möchten auf die oekonews-Artikel hinweisen, die diese Aussagen entkräften.

Lesen Sie dazu bitte unsere oekonews-Ansichtssachen zu:

Warum es Sinn macht, die Windkraft auszubauen,
Lobbying gegen Ökostromgesetz und für billiges Öl zerstört Arbeitsplätze,
Erdgas als Umweltlüge.



Artikel Online geschaltet von: / stevanov /