© ubitricity- Laden an der Laterne: Kein Problem!
© ubitricity- Laden an der Laterne: Kein Problem!

smartlab und ubitricity beschließen Zusammenarbeit

Die smartlab Innovationsgesellschaft aus Aachen und die Berliner ubitricity arbeiten künftig eng zusammen.

Aachen / Berlin - Beide wollen das Laden von Elektrofahrzeugen flächendeckend so einfach und preiswert wie möglich machen.

Elektroautos sind im Kommen: Sie sind politisch gewollt und ergänzen inzwischen die Produktpalette vieler namhafter Automobilkonzerne aus dem In- und Ausland. Ein Vorwurf hält sich jedoch hartnäckig: Es gibt zu wenig Möglichkeiten, überall und unkompliziert zu laden. Das sehen auch die Geschäftsführer von smartlab und ubitricity so: ‘Ein Schlüssel für den Erfolg der Elektromobilität ist die Verbesserung der Ladeinfrastruktur. Bei diesem Thema sind unsere beiden Unternehmen führend’, so Dr. Mark Steffen Walcher von der smartlab. Knut Hechtfischer, Geschäftsführer von ubitricity, unterstreicht: ‘Jeder sollte sein Elektrofahrzeug möglichst überall laden können, wo länger geparkt wird. Das muss genauso einfach und selbstverständlich werden, wie heute mit dem Mobiltelefon überall telefoniert wird. Das wird möglich, wenn die Kosten je Ladepunkt dramatisch sinken. Unsere Technologie ermöglicht das.’



Die smartlab ist Initiator von ladenetz.de, einem Stadtwerkeverbund für Elektromobilität. Derzeit sind 33 Stadtwerke angeschlossen, zudem gibt es verschiedene Kooperationen und Roaming-Abkommen auf nationaler wie internationaler Ebene. Damit bietet ladenetz.de inzwischen deutschlandweit den Zugang zu den meisten Ladepunkten: Die rund 30 000 Inhaber einer RFID-Ladekarte aller beteiligten Stadtwerke sowie der Kooperationspartner haben inzwischen Zugang zu fast 4000 Ladestationen mit über 7000 Ladepunkten.

Für die einfache und preiswerte Abrechnung von Ladevorgängen von Elektrofahrzeugen hat ubitricity eine mobile Lösung gefunden: Der Kunde bringt seinen Stromzähler selbst mit, denn dieser steckt im intelligenten Ladekabel, mit dem der Elektromobilist sein Fahrzeug an eine einfache Systemsteckdose anschließt. So wird die Technik zum Abrechnen an allen Orten, wo der Kunde laden möchte, verfügbar, ohne sie überall installieren zu müssen. Damit die mobilen Zähler von allen Stadtwerken auch überall beliefert werden können, betreibt ubitricity gemeinsam mit kompetenten Partnern ein ‘virtuelles Stromnetz’. Teil des Angebots ist eine Abrechnungslösung, auf deren Grundlage neue Geschäftsmodelle und Dienstleistungen möglich werden. ubitricity ermöglicht so das zukunftsfähige ‘Internet der Energiedinge’ (‘Internet of Energy Things’). Mit ubitricity können Stadtwerke nun nicht mehr nur stationäre Zähler beliefern (‘Festnetzstrom’), sondern auch mobile Zähler (‘Mobilstrom’) und entsprechende Mobilstromverträge und Mobilstromtarife anbieten.

Die Systemsteckdose kann zum Beispiel in einer Straßenlaterne untergebracht sein, die so zur Ladestation wird. ubitricity hat dies schon in Berlin exemplarisch umgesetzt. Nun wird auch in Osnabrück gemeinsam mit den dortigen Stadtwerken eine Straßenleuchte im Stadtgebiet umgerüstet. Die Technologie wird integriert in ein ‘smart grid’-Pilotprojekt, in dem die Stadtwerke Osnabrück bereits jetzt die künftigen Belastungen eines intelligenten Stromnetzes testen.

Die Stadtwerke Osnabrück sind einer der drei Gesellschafter der smartlab. Die Straßenleuchte als Ladestation ist somit das erste konkrete Projekt der beiden Kooperationspartner. ‘Unsere Eigentümerin in Osnabrück ist hier unser Pilotkunde, bevor wir das Modell gemeinsam mit ubitricity unseren Stadtwerke-Partnern in ladenetz.de anbieten’, erläutert Jennifer Strücker aus der Geschäftsführung der smartlab. Ein gelungener Start in die Zusammenarbeit zweier der innovativsten Unternehmen in Deutschland, findet auch Dr. Frank Pawlitschek von ubitricity: ‘Dies ist der Auftakt für die gemeinsame Entwicklung und Vermarktung von Produkten für Elektromobilität als integraler Bestandteil intelligenter Netze. Dabei wird zunächst das Thema Abrechnung, z. B. gegenüber Arbeitgebern, Vermietern und anderen Fremdanbietern, im Fokus stehen.’


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /