© oekonews/ An der Ladestation
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Mit EU-Unterstützung: Wiener Betriebe setzen auf Elektroautos

Umstellung bringt Vorteile für Betriebe

Im Rahmen der Förderaktion "Elektro-Nutzfahrzeuge" sind im Vorjahr von der Wirtschaftsagentur Wien und der Europäischen Union fünfzehn strombetriebene Nutzfahrzeuge, die in Klein - oder Mittelbetriebe eingesetzt werden, mit jeweils 10.000 Euro gefördert worden. Rainer Schäffler, Rauchfangkehrermeister in Simmering und Chef von neun MitarbeiterInnen, hat die meisten seiner Autos bereits auf Stromantrieb umgestellt: "Zwei hat mir der Staat gefördert, drei die Wirtschaftsagentur Wien gemeinsam mit der EU."

Die Investition in die Lade-Tankstelle mit fünf Steckdosen hat ihn rund 7.000 Euro gekostet. Ein Kapitaleinsatz, der sich aber auszahlt, da er sich nach wenigen Jahren amortisiert hat. Das Aufladen selbst sei, so Schäffler, keine "Hexerei" und dauere höchstens vier Stunden. Zudem wären die Wartungskosten bei elektrisch angetriebenen Autos minimal und die KFZ-Steuer falle auch weg: "Das Auto kostet mich etwa 30 Euro im Monat."

Stromautos fahren um zwei Drittel günstiger

Tatsächlich erspart sich der Rauchfangkehrermeister mit seinen Firmen-Stromautos fast zwei Drittel der Treibstoffkosten. Nach anfänglicher Skepsis sind Schäfflers MitarbeiterInnen mittlerweile ebenfalls von den E-Autos angetan: "Die Umstellung auf das █lautlose Dahingleiten█ statt Gas geben, hat aber ein wenig gedauert." Die Reichweite der Ladungen ist auf etwa hundert Kilometer begrenzt: Für seine Auftragsfahrten im Grätzel aber jedenfalls ausreichend.

Strom kommt von der eigenen Photovoltaikanlage

Wolfgang Haas, Geschäftsführer eines an der Pragerstraße gelegenen Metallbaumittelbetriebes, hat die Förderaktion ebenfalls zum Anlass genommen, um mit seinem Betrieb von Diesel- und Ottomotoren auf E-Nutzfahrzeuge umzusteigen: "Für ein Weiteres fehlt nur noch die Zusage der EU." Der Strom für seine smarten Fahrzeuge kommt direkt aus der hauseigenen Photovoltaik-Anlage, die auf dem Betriebsdach montiert ist: "Wir stellen die Fahrzeuge über Nacht ab und am nächsten Tag reicht die Ladung wieder für rund einhundert Kilometer."

Rathaus-Hotline 4000 27099 informiert über Förderrichtlinien

Interessierte Wiener Betriebe erhalten unter der Wiener Telefonnummer 4000 27099 Auskunft über die Förderung für E-Nutzfahrzeuge: Welche Fahrzeuge werden gefördert, wie hoch ist die Fördersumme und wie erhält man die Förderung? Unter anderem müssen die UnternehmerInnen nachweisen, dass im Nahbereich des Fuhrparks eine Stromtankstelle zur Verfügung steht. Zudem muss jedes Unternehmen für ein gefördertes Fahrzeug eine Vollkaskoversicherung abschließen. Anträge können schriftlich bei der Wirtschaftsagentur Wien eingereicht werden.

Weitere Informationen und Antragsunterlagen unter: www.wirtschaftsagentur.at/de/foerderungen/elektromobilitaet



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GastautorIn: Horst Lassnig, Stadtredaktion WIen für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /