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EU-Saatgutverordnung: Lostag für Neustart schon am Dienstag

40.000 BürgerInnen schrieben innerhalb von drei Tagen an EU-Abgeordnete, denn die Zurückweisung wackelt.

Wien - In Sachen EU-Saatgutverordnung geht es jetzt um alles oder nichts. Der Termin für die Abstimmung wurde vorverlegt: Bereits am 11. März hat das Plenum des EU-Parlaments in Strassburg die Möglichkeit, die EU-Saatgutverordnung zurück an den
Start zu schicken. Bis zuletzt bleibt jedoch unklar, ob die Abgeordneten sich an ihre Versprechen halten, die Verordnung an die EU-Kommission zurückzuweisen.

"Es gibt Bestrebungen, eine Zurückweisung zu verhindern. Anscheinend wollen manche Abgeordneten das Thema aussitzen, um nach der Wahl an der Verordnung weiterzuarbeiten, als wäre nichts gewesen", sagt Iga Niznik, politische Referentin bei ARCHE NOAH, dem Verein für die Erhaltung und Verbreitung der Kulturpflanzenvielfalt.
Heidemarie Porstner, Agrarsprecherin bei der Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000, meint: "800.000 Menschen in der EU wollen diese Verordnung nicht!" So viele Menschen in Europa haben die Petition gegen die EU Saatgutverordnung bereits unterschrieben. "Wir
appellieren nun an die EU Abgeordneten, diesem Auftrag zu folgen! Ein völlig neuer Entwurf wäre der beste Weg, um echte Verbesserungen für die Vielfalt an alten und seltenen Sorten zu erreichen."

Inzwischen haben innerhalb von nur zwei Tagen bereits 40.000 Menschen die EU-Parlamentarier direkt kontaktiert, und sich für einen Neustart für die EU-Saatgutverordnung ausgesprochen. Porstner weiter: "Es ist wichtig, dass der Appell unter saatgutprotest.freievielfalt.at weiterhin unterzeichnet wird. Mit Hilfe unserer UnterstützerInnen haben wir schon viel erreicht. Jetzt muss auch diese, vielleicht letzte Hürde genommen werden."

Die EU-Saatgutverordnung bedroht die Vielfalt von Gemüse, Getreide und Obst. "Die EU-Saatgutverordnung erhebt die modernen Industriesorten zum einzig gültigen Gesetz. Alte und seltene Sorten sind demnach grundsätzlich wertlos. Wir fordern, dass auch diese
Pflanzen ein anerkannter Standard werden, auf Augenhöhe mit den Industriepflanzen. Die KonsumentInnen sollen entscheiden, was sie essen, anbauen oder tauschen wollen", fordert Iga Niznik.



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Weitere Infos: Global2000

Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /