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Umwelt-Fußabdruck für Organisationen

Umweltbundesamt und GLOBAL 2000 arbeiten an Methode für den EU-Handel.

Wien – Das Umweltbundesamt und GLOBAL 2000 entwickeln in einem Pilot-Projekt ein Regelwerk für die EU-weit harmonisierte Berechnung des Umwelt-Fußabdrucks von Handelsunternehmen. Die Umweltperformance von Unternehmen soll anhand geeigneter Kriterien dargestellt werden.


Mehr als die Hälfte der EU-weit tätigen Handelsunternehmen sollen im Laufe der nächsten zwei Jahre in die Erstellung des Regelwerks einbezogen werden. Das Umweltbundesamt und GLOBAL 2000 steuern gemeinsam mit sechs weiteren Konsortialpartnern den Stakeholder-Prozess. ‘Konsumentinnen und Konsumenten brauchen verlässliche Informationen über die Umweltperformance von Produkten und Unternehmen. Die umfangreiche Einbindung des Handels bei der Erarbeitung des Leitfadens wird den Harmonisierungsprozess maßgeblich erleichtern. Wir freuen uns neben unserer international anerkannten Expertise auch unsere Erfahrung bei der Gestaltung von Dialog-Prozessen einzubringen’, meint Jürgen Schneider, Leiter des Bereichs Wirtschaft und Wirkung im Umweltbundesamt.


Auch Kewin Comploi, Nachhaltigkeitsexperte von GLOBAL 2000, ist von der Sinnhaftigkeit des Projekts überzeugt: ‘GLOBAL 2000 kann in diesem Projekt seine langjährige Erfahrungen mit der Kooperation mit REWE einbringen. Wir werden darauf achten, dass der erarbeitete Leitfaden einen sinnvollen Rahmen für die zukünftige Berechnung und Kommunikation der Umweltperformance von Unternehmen bildet.’


Der Leitfaden soll eine transparente und EU-weit einheitliche Methode liefern, in der branchenspezifische Besonderheiten berücksichtigt werden. Dabei sollen die aussagekräftigsten Parameter herangezogen werden. ‘Aktuelle Entwicklungen zeigen, dass Treibhausgasemissionen allein mitunter nicht genug Anhaltspunkte liefern, um Umwelteffekte von Produkten und Organisationen zu beurteilen. Deshalb beschäftigen wir uns mit der Analyse und Auswahl von maßgeschneiderten Kriterien für den Handel’, erläutert Schneider. Die Bandbreite reicht von einer Beurteilung des Wasser- und Flächenverbrauchs über die Beeinflussung der Biodiversität durch Nährstoffeintrag bis zu Feinstaub-Emissionen. Die Festlegung von Systemgrenzen für den Handel ist ein weiterer Bestandteil des neuen Regelwerks.


Konsortium

Neben dem Umweltbundesamt und GLOBAL 2000 sind die französische Agentur für Umweltschutz und Energie (ADEME), das italienische Amt für neue Technologien, Energie und nachhaltige Wirtschaftsentwicklung (ENEA), die Handelsunternehmen Carrefour, Colruyt Group und Oxylane Group (Decathlon SA) sowie das Beratungsinstitut Quantis am Projekt beteiligt.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /