© BKA/Regina Aigner - Bundeskanzler Werner Faymann
© BKA/Regina Aigner - Bundeskanzler Werner Faymann

Ein offener Brief an den Bundeskanzler

Ein Ausstieg aus EURATOM als Wahlkampfthema?

Geehrter Herr Kanzler!

Vergangenen Donnerstag hat es sich gefügt, dass wir einander am Schottenring vor dem Hansen-Kempinski begegnet sind. Sie waren zu Fuß in Begleitung und zielstrebig leicht beeilt Richtung Börse unterwegs. Sie grüßten einen Passanten und da auch ich in Ihrem Blickfeld war, grüßten Sie mich ebenfalls liebenswürdig in Richtung Radweg. Ich dankte
Ihnen nickend und führte innerlich Ihr freundliches Entgegenkommen auf die nun bereits angebrochene Wahlkampfperiode zurück, möchte aber festhalten, dass Sie mir einen
sympathischen und würdigen und auch recht ungezwungenen Eindruck vermittelt haben
und mich für Ihre Liebenswürdigkeit bedanken.

Es war kein geeigneter Zeitpunkt Sie anzusprechen - daher erlaube ich mir jetzt diese
einigen Zeilen.

Mit großer Genugtuung habe ich www.oekonews.at entnommen, dass sich Frau Rudas und Herr Darabos unisono anlässlich des Hiroshima-Tages strikt gegen die Nutzung von Kernenergie ausgesprochen haben.


Würden Sie, geehrter Herr Bundeskanzler, den österreichischen Ausstieg aus Euratom zum Wahlthema machen, hätten Sie ganz Österreich in Ihrem Lager, den Vorteil eines Alleinstellungsmerkmals für Ihre Fraktion und die Gewissheit sich politisch lokal wie global für etwas wirklich sinnvolles und zukunftsweisendes einzusetzen. Auch die "Zitterpartie"
um ungewissen Wahlerfolg würde sich erübrigen, da dieses Thema in Österreich voll motiviert und mehrheitsfähig ist - nicht nur auf zweiter Ebene.


Mit Freude habe ich gestern die Meldung über Ihr Engagement auf EU-Ebene gegen die mögliche Förderoffensive für Atomkraft gelesen.


Ihr bedeutender und legendärer Vorgänger BRUNO KREISKY hat in seinem letzten TV-Interview folgende m.E. sehr gewichtige Worte in die Kamera gesprochen : "DIE LEHRE MEINES LEBENS IST : MAN MUß GEGEN ATOMKRAFT SEIN !"


Als wiederholter Bilderberg-Teilnehmer, haben Sie wahrscheinlich einen anderen Blickwinkel. Nur bleibt Wahrheit aus egal welchem Blickwinkel wahr und die Kernkraft ist
wie grüne Gentechnik auch, die schlimmste Sackgasse, in welche die Menschheit bis dato geraten ist. Was kann Politik für einen nobleren Ansatz vertreten als die Bemühung
von einem Irrweg abzulassen ?


Sollten Sie diese Einsichten öffentlich vertreten, wäre Ihnen, geehrter Herr Kanzler, meine Stimme und die zahlloser geduldiger Mitmenschen sicher !


In diesem Sinne nochmals herzlichen Dank für Ihr freundliches Entgegenkommen und Verständnis und viel Erfolg für eine menschenwürdige Politik !


mit lieben + sonnigen Grüßen


daniel-stefan hackenberg


Wien 9




Dieses e-mail wurde Gott sei Dank mit OEKOSTROM erstellt


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /