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Strom wird durch Photovoltaik und Wind für die Industrie billiger

Die Stromkosten für die großabnehmende Industrie in Europa sanken in vielen Ländern - entgegen dem Lamento der Industrieverbände. "Schuld" ist der Ausbau der erneuerbaren Energie.

Die Vorteile werden allerdings noch nicht an die Endverbraucher weitergegeben.


Die mittelgroße Industrie mit einem Verbrauch mit einem Jahresverbrauch von 500 - 2.000 MWh Strom musste im vergangenen Jahr WENIGER als im Jahr zuvor für die Kilowattstunde bezahlen. Dies war laut neuer, überraschender, Statistik der EU in den folgenden Ländern Europas der Fall: Belgien, Dänemark, Deutschland, Kroatioen, Niederlande, Österreich, Polen, Slowenien, Finnland, Schweden und Norwegen.


Die großen Gewerbe- und Industriepetriebe profitierten vom starken Ausbau der Erneuerbaren Energie, vor allem der Photovoltaik und der Windkraft. Strom wird immer billiger - allerdings nicht für die Endverbraucher. Immer mehr Widerstand regt sich gegen diese Verteilungspolitik der Staaten: Die Kleinen zahlen für die Energiewende, die Großen profitieren.


Momentan steht die dezentrale Energiewende wegen zu großen Erfolges(!) unter massiven Gegendruck der etablierten ‘Energiemonopolitik’. Die EU-Kommission möchte nun Subventionierungen von Atomstrom durch ‘Ausnahmen vom Wettbewerb’. In der BRD sinken die Börsenstrom-preise seit 2010 trotz Abschaltung von 9 AKWs 2011 und liegen inzwischen unter dem EU-Durchschnitt (auch in Ö). Der Stromkostenjammer der Industrie wird von den Fakten nicht gedeckt.

Aber Strom wird teurer, weil die Ökostrom-Preissenkungseffekte nicht an Haushalte und Gewerbe weitergegeben werden. Trotz Wahlkampfs ist die Politik vielsagend still und deckt offenbar die Stromkonzerne. Noch.





Hier die Industriestrom-Preise:


EU-Preisvergleich: So wenig zahlen die Großen
epp.eurostat.ec.europa.eu (links oben umschaltbar: Tabelle/Grafik/Karte)

QUELLE:
Dr. Fritz Binder-Krieglstein, Mödling/Wien (Renewable Energies Consulting – langjähriger Lobbyist für die Energiewende)
DI Rudi Raymann, Gerasdorf/NÖ, Solar-Unternehmer
Dr. Herbert Starmühler, Publizist ("energie:bau") und Aktivist ("Verein für Energie-Autarkie")

GastautorIn: Energie-Wende-Medium für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /