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„Der Markt braucht Unternehmen mit hohen ökologisch-sozialen Ansprüchen“

Professor Markus Beckmann, Lehrstuhlinhaber Corporate Sustainability Management an der Universität Erlangen-Nürnberg - Patagonia Deutschland und Ökoenergieversorger Polarstern kooperieren für die weltweite Energiewende

München – Dass es Unternehmen braucht, die Grenzen überschreiten und neue Ansätze verfolgen, davon ist Professor Markus Beckmann, Lehrstuhlinhaber Corporate Sustainability Management an der Universität Erlangen-Nürnberg, überzeugt: ‘CSR-Maßnahmen haben großes Potenzial, wenn man es als unternehmerische Verantwortung und nicht als ‚Business as usual’ oder als kleine Wohltätigkeitsaktion begreift.’ Um Impulse im Markt zu setzen und Veränderungen anzustoßen, seien besonders ökologische und/oder soziale Innovationen unersetzlich. ‘Der Markt braucht Unternehmen mit hohen ökologisch-sozialen Ansprüchen, die sie in konkrete, neue Angebote umsetzen.’ Dabei seien es vor allem die kleinen Unternehmen, die aufgrund ihrer flexiblen Struktur, bahnbrechende, disruptive Innovationen vorantrieben. Prozessinnovationen hingegen würden häufig von größeren Unternehmen forciert. Und immer wieder kooperierten Unternehmen. ‘Das kann extrem wichtig sein’, sagt Markus Beckmann, ‘etwa um neue Spielregeln im Markt zu etablieren oder um gemeinsame Ziele – wie zum Beispiel die Energiewende – besser zu unterstützen.’ Manches erreicht man eben nicht alleine, sondern nur zusammen mit anderen.

Gemeinsames Engagement für die weltweite Energiewende


Kurt Löffelmann vom Outdoor-Hersteller Patagonia: ‘Wir messen uns daran, wie weit wir unsere Umweltbelastung reduzieren können. Dies verlangt einen ganzheitlichen Ansatz, der alle Geschäftsaspekte umfasst, darunter auch den Bezug von erneuerbaren Energien wie zum Beispiel Ökostrom.’ Und hier setzt Patagonia Deutschland auf den unabhängigen Ökoenergieversorger Polarstern. ‘Wir freuen uns, in dem jungen und engagierten Team einen perfekten Partner gefunden zu haben, der die Energiewende grenzüberschreitend vorantreibt und dabei mit neuen Produktansätzen auf effektive, lokale Energieproduktion und -verbrauch setzt.’ Das entspricht auch dem Leitbild von Patagonia: Stelle das beste Produkt her, belaste die Umwelt dabei so wenig wie möglich, inspiriere andere Firmen, diesem Beispiel zu folgen und Lösungen zur aktuellen Umweltkrise zu finden.
Mit ihrem möglichst rücksichtsvollen, ökologischen und sozialen Wirtschaften wollen Patagonia und Polarstern andere Unternehmen inspirieren, bewusster zu handeln. Aber taugen Unternehmen als Vorbilder für andere Unternehmen? ‘Wenn die gemeinsame Interessenslage vorhanden ist, funktioniert das’, weiß Markus Beckmann und verweist auf die Entwicklung von Umweltstandards beispielsweise des Bio-Labels in der Lebensmittelindustrie. ‘Außerdem suchen Unternehmen zunehmend stärker nach ökologisch und/oder sozial nachhaltigen Wettbewerbsvorteilen. Da können neue Ansätze durchaus inspirierend für andere sein, vorausgesetzt, sie rechnen sich auch wirtschaftlich.’


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /