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Indien: Grünes Licht für den Betrieb des AKW Koodankulam

AKW soll nun demnächst angefahren werden

Nun hat das indische Höchstgericht entschieden, dass das kontroverse AKW Koodankulam im Bundesstaat Tamil Nadu in Betrieb gehen könne. Die Richter meinten, dass die Anlage "sicher und ungefährlich" sei und "notwendig für den Wohlstand und das wirtschaftliche Wachstum Indiens". Allerdings fügten sie einschränkend hinzu, dass das Atomkraftwerk nicht in Betrieb gehen solle, solange nicht alle betroffenen Behörden ihre endgültige Genehmigung für den Betriebsbeginn erteilen würden und dass dem Gericht ein Bericht noch vor Inbetriebnahme vorgelegt werden solle".

Das Kraftwerk sollte ursprünglich bereits 2011 in Betrieb gehen, umfangreiche Proteste
haben den Start aber verzögert. Es waren dem Höchstgericht mehrere Petitionen vorgelegt worden, welche das Projekt aus Sicherheitsgründen in Frage stellten. Zwei Kraftwerksblöcke, die fähig wären, je ein Gigawatt Leistung zu erbringen, sind seit etwa zwei Jahren betriebsbereit, die Proteste und einige juristische Prozesse verhinderten dies jedoch bisher.

Der Kraftwerksbau wurde im Jahre 1988 vereinbart. Indien schloss damals einen Vertrag mit der ehemaligen Sowjetunion. Baubeginn war im Jahr 2001 und nach dem ursprünglichen Zeitplan hätte die kommerzielle Nutzung bereits im Dezember 2007 beginnen sollen. Der Betreiberkonzern "Nuclear Power Corporation of India Ltd." verschob nun den geplanten
Starttermin von Mai auf Juni dieses Jahres.

Übersetzung aus dem Nuclear Monitor 762 - übersetzt von Bernhard Riepl


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /