© Henning Raab - pixelio.de
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Atomkraft: Keine Zukunft durch Todesenergie

Energiewende sichert unabhängige und nachhaltige Energieversorgung

"Atomkraft ist eine Todesenergie - daher kann es nur ein Ziel geben: Raus aus Atom, rein in Erneuerbare. Ich setze mich auf allen Ebenen für ein Umdenken in Europa ein und hoffe, dass bald auch die Unbelehrbaren Schluss machen mit der Hochrisikotechnologie Atomkraft", erklärt Umweltminister Niki Berlakovich.

"Vor zwei Jahren hat die tragische Katastrophe von Fukushima die Welt wachgerüttelt. Fukushima hat der Welt auf tragische Weise vor Augen geführt, dass Atomkraft weder sicher noch beherrschbar ist. Seither haben sich viele Staaten die österreichische Anti-Atom-Haltung zum Vorbild genommen und einen Kurswechsel eingeleitet. Wir haben in Österreich längst erkannt, dass Atomkraft keine Zukunft hat. Nur die Energiewende hin zu den Erneuerbaren sichert unsere Unabhängigkeit von ausländischen Energieimporten. Die 100 prozentige Selbstversorgung mit heimischer Energie aus Wind, Sonne, Wasser und Biomasse ist die nachhaltige Antwort auf die drängenden Fragen unserer Zeit", unterstreicht Berlakovich.

Leider halten einige Staaten weiterhin unbeirrt an der Nutzung von Kernenergie fest und wollen die Kernenergie sogar ausbauen. "Die von mir unmittelbar nach der Katastrophe von Fukushima geforderten Stresstests haben einen erheblichen Nachrüstungsbedarf aufgezeigt, der nach sofortigen Konsequenzen verlangt: nachrüsten oder abschalten. Der Schutz und die Sicherheit der Menschen müssen an erster Stelle stehen", erklärt Berlakovich weiter. Die Stresstests europäischer Kernkraftwerke waren nur ein erster Schritt auf dem Weg zu einem europäischen Nuklearsicherheitssystem. Besondere Bedeutung kommt hier den nationalen Aktionsplänen zu, die derzeit einer gesamteuropäischen gegenseitigen Begutachtung unterzogen werden. Die Umsetzung der Maßnahmen wird in den kommenden Jahren Punkt um Punkt verfolgt. Den rechtlichen Rahmen dafür bieten die bilateralen "Nuklearinformationsabkommen", die Österreich u.a. mit allen Nachbarstaaten, die Kernkraftwerke betrieben, abgeschlossen hat.

Erneuerbare Energie statt Atomkraft

Österreich kombiniert für die vollständige Energiewende erfolgreich den Ausbau der erneuerbaren Energien mit gesteigerter Energieeffizienz. "Dafür haben wir ein wirkungsvolles "bottom-up" System initiiert: Wir setzen auf die Kraft der Regionen. In mittlerweile 106 Klima- und Energiemodellregionen proben schon heute mehr als 2,5 Millionen Menschen erfolgreich die Energiezukunft", so Berlakovich.

Japan kann unabhängig werden

Die Grünen appellieren an die japanische Regierung nicht mehr zu Atomkraft zurück zu kehren . Am 11. März 2011, wurde Japan von drei schweren Katastrophen getroffen. Etwa 16.000 Menschen sind durch das Tohoku-Erdbeben und durch Tsunamis ums Leben gekommen. Es wird noch lange dauern, bis die wirtschaftlichen Schäden aufgearbeitet und die seelischen Wunden verheilt sind. Die dritte Katastrophe, der Super-GAU von Fukushima, wird Japan noch viel länger belasten. Große Regionen Japans wurden radioaktiv verstrahlt, 200.000 Menschen haben ihre Heimat verloren. "Ich möchte den Menschen in Japan, die von dieser schrecklichen Katastrophe betroffen waren und sind, unser tiefstes Mitgefühl aussprechen", betont Eva Glawischnig, Bundessprecherin und Klubobfrau der Grünen.

"Die japanische Regierung will nun, trotz der furchtbaren Katastrophe von Fukushima, wieder Atomkraftwerke in Betrieb nehmen. Und dies obwohl die letzten zwei Jahre gezeigt haben, dass sich Japan auch ohne Atomkraft mit Energie versorgen kann. Ich appelliere neuerlich an die japanische Regierung, nicht wieder zur Atomkraft zurück zu kehren" betont Glawischnig. Mit Wind-, Wasser-, Bio- und Sonnenenergie kann Japan gefahrlos ausreichend Strom produzieren. Zusätzlich können so viele neue Arbeitsplätze geschaffen, neue Technologien entwickelt und die Menschen an der Energiewende beteiligt werden. Japan könnte unabhängig von importiertem Uran und fossilen Brennstoffen werden und so ein weltweites Vorbild sein.



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /