© oekonews- Eine große E-Auto-Flotte am Hockenheimring
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Elektromobilität erleben: Drive e in Hockenheim

9. Qualitätsgipfel am Hockenheimring – Eines der größten E-Mobilitäts-Fahr-Events "live" erlebt

© oekonews-  E-Auto-Flotte am Hockenheimring
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© oekonews- Unterschiedlichste E-Fahrzeuge zogen ihre Kreise
© oekonews- Unterschiedlichste E-Fahrzeuge zogen ihre Kreise
© oekonews- Die emobile Feuerwehr aus Vorarlberg war ebenfalls dabei
© oekonews- Die emobile Feuerwehr aus Vorarlberg war ebenfalls dabei

Hockenheim - Der VDA lud in der Vorwoche zu seinem 9. Qualitäts-Gipfel ein, den das Qualitäts Management Center des Verbandes (VDA QMC) veranstaltet. Der Qualitäts-Gipfel gilt als Europas wichtigstes Qualitäts-Symposium der Branche und ist äußerst hochrangig besetzt. Das Event fand dieses Jahr an und auf der Rennstrecke des Hockenheimrings statt. Am Vormittag gab es die Möglichkeit zahlreiche E-Autos im wahrsten Sinne des Wortes "zu erfahren". Mehr als 50 E-Fahrzeuge waren vor Ort VW mit dem eGolf, Renault Twizy und Renault Fluence, BMW 1 E und E-Minis, ein Ford Focus E, E-Auto Prototypen von Continental, Audi mit 2x A1 e-Trons, einige E-Smarts, 2 Think, 2 Fisker Karma, Nissan Leafs, Volvo C 30 E, Opel Amperas und einen ganze Flotte Tesla Roadster (oekonews war ebenfalls mit einem Tesla Roadster unterwegs).

Rund ging es bereits in der Boxenstraße: Noch nie hatte ich soviele E-Autos gleichzeitig beim Laden gesehen, in allen erdenklichen Varianten: 16A, 32A, Schuko, eine mobile Chademo-Schnellladestation, eine HPC- Ladestation für den Tesla- unterschiedlichste Stecksysteme, Adapter, Kabel - da laden mehr als 50 E-Autos ohne Probleme. Eigentlich eine kleine Sensation. Es funktioniert alles ohne Probleme. So könnte die Zukunft aussehen!

Der Bundesverband nachhaltige Mobilität und sein Präsident Roland Dimai mit der Reffcon GmbH. haben rund 30 E-Autos samt alltagsgeprüften Fahrern hierher gebracht, um Elektromobilität zum Fahrerlebnis werden zu lassen.
Kurz nach 8 Uhr früh gibt es bereits das Fahrerbriefing für uns- in mehreren Gruppen wird es über den Hockenheimring gehen. Wir dürfen den Teilnehmern zeigen, was Elektromobile können! Es ist flüsterleise- es gibt kaum Lärm wie bei anderen Motorsportveranstaltungen! Das ist sehr angenehm, meinen unsere Instruktoren, die uns die Strecke erklären. Dann geht es los: Die erste Runde fahren wir ohne Passagiere - einfach hinter den Instruktoren her. eine Strecke ist rund 7,5 km lang (ca. 1,5x um den Kurs).

Dann kommen unsere Mitfahrer: Eine sehr interessante Runde- Manager und Ingenieure von deutschen Autoherstellern, wie BMW, Audi, Daimler und VW, aber auch von den Zulieferern aus ganz Europa geben sich das Lenkrad in die Hand, einige Mitarbeiter des TÜV, Journalisten, usw. Der Tesla Roadster macht ihnen unendlich Spaß- als ich ein paar Minuten aussetze, um meine Tasche von einem Kollegen zu holen, werde ich förmlich überrannt. Alle sind sehr interessiert an E-Mobilität, manche erstaunt, dass ich wirklich rund 800 km hierher mit einem E-Auto angereist bin. Viele Gespräche zeigen mir das große Interesse am Thema.

Zum Abschluss haben wir übrigens noch die Gelegenheit, mit den Teslas und den beiden Fisker Karma rund um den Hockenheimring zu rasen. Eine Gelegenheit, um die geniale Beschleunigung des Tesla Roadster live zu erleben und seine Power zu genießen.

Am Nachmittag geht es zu diversen Vorträgen - Qualität steht im Mittelpunkt. "Die deutsche Automobilindustrie lebt Qualität. Deutsche Marken und Modelle haben auch heuer wieder Spitzenplätze in Qualitäts- und Zuverlässigkeitsrankings errungen, von der ADAC Pannenstatistik bis hin zum TÜV- und Dekra-Report. Diese Erfolge sind Ergebnis des unermüdlichen Strebens der deutschen Automobilindustrie, die Qualität ihrer Produkte kontinuierlich weiter zu steigern. Eine wesentliche Grundlage für diesen Erfolg ist die enge Zusammenarbeit zwischen Herstellern und Zulieferern, die unter dem Dach des VDA organisiert sind", betont Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA). Dr. Elmar Degenhart, Vorsitzender des Vorstands der Continental AG, referiert am Donnerstag, neben weiteren Spitzen aus der Autoindustrie, über "Elektromobilität nach dem Hype: Freier Blick auf realistische Ziele".

Die hohe Innovationsgeschwindigkeit der deutschen Automobilindustrie ist ebenfalls ein Thema: "Qualität gibt es nicht zum Nulltarif. Wir investieren jährlich über 20 Mrd. Euro in Forschung und Entwicklung. Damit steht die deutsche Automobilindustrie für mehr als ein Drittel der gesamten industriellen Forschungsleistungen." erklärt Wissmann.

Ein Treiber dazu ist das Premiumsegment: "Die Premiumsparte war und ist Vorreiter für innovative Technik aus Deutschland. Dies gilt für die Sicherheitsausstattung – ESP, Assistenzsysteme, Head-up-Display – ebenso wie für die Effizienzsteigerung auf der Antriebsseite und damit für die CO2-Reduzierung", sagt Wissmann weiter.

Premium heißt aber nicht Größe, sondern Sicherheit, Qualität und mehr. Jeder zweite Arbeitsplatz allein bei deutschen Herstellern hier im Inland hängt an Premium- hier hat Deutschland einen Weltmarktanteil von 80 Prozent. 3,3 Mio. Premiumfahrzeuge werden jährlich in Deutschland produziert. Drei von vier Autos, die im Inland gefertigt werden, gehen in den Export.

Der VDA-Präsident betont: "Seit 2006 haben die deutschen Konzernmarken den durchschnittlichen Kraftstoffverbrauch ihrer in Deutschland neu zugelassenen Pkw um ein Fünftel vermindert. Die durchschnittlichen CO2-Emissionen aller in Deutschland neu zugelassenen Pkw lagen im September 2012 erstmals unter 140 Gramm. Und in neun von zehn Fahrzeugklassen – vom Großraum-Van bis zum Kleinstwagen – haben deutsche Marken inzwischen geringere CO2-Emissionen als ihre Wettbewerber. Wer beim Fortschritt – und dazu zählt heute an erster Stelle auch der Umweltschutz – bremst, der verliert das Rennen um die Zukunft!"

Welche Herausforderung insbesondere die Elektromobilität für die Qualitätsmanager bringt, wird auf dem Qualitätsgipfel, der von VDA-Geschäftsführer Dr. Ulrich Eichhorn eröffnet wurde, ausführlich behandelt. Hochrangige Entwicklungs- und Qualitätsmanagement-experten von BMW, Mercedes-Benz und Porsche sowie Verantwortliche von Zulieferern – neben Continental auch ZF – zeigten aus unterschiedlicher Perspektive die Zukunft des Automobils auf.

Der Hockenheimring wurde auch deshalb als Veranstaltungsort gewählt, weil die Symposiums-Teilnehmer dadurch die Möglichkeit hatten, mit verschiedensten, auch serienreifen Elektroautos an einem der größten E-Mobilitäts-Fahr-Events E-Mobilität "live" zu erleben- die Mobilität von morgen war am Hockenheimring damit nah. Einfach großartig.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /