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Das Wiener Parkpickerl – die größte Umwelt-Erfolgsgeschichte des letzten Jahrzehnts

Explosionsartiger Umstieg vom Auto auf die Öffis und ein Umdenken in der niederösterreichischen Verkehrspolitik als Folge intelligenter politischer Lenkungsmaßnahmen

© Grüne Wien
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© Die Grünen - Christoph Chorherr
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© Grüne Hernals / Magda Sedlacek
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© Wikimedia - GuentherZ / Franz_Prokop.jpg
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Ein Aufschrei war das. Zuerst gab es monatelange Diskussionen um die Erweiterung des Parkpickerls auf Teile der Wiener Außenbezirke. Und jetzt merken die BezirksvorsteherInnen, dass die Ausweitung noch viel zu gering ausgefallen ist. Unwahrscheinlich, was ein kleines Pickerl für große Konsequenzen hat. Lautstark war das Geraunze GEGEN die Erweiterung des Parkpickerls, jetzt wird allerorts massiv FÜR die Erweiterung des Pickerls geschrien. Die Auswirkungen könnten drastischer nicht sein. Jahrzehntelanges gutes Zureden hat weniger gebracht als das was längst überfällig war: Die Maßnahme, dass der öffentliche Raum für umweltschädliche Fortbewegungsmittel nicht mehr länger kostenlos zur Verfügung steht.

Aber nun zu den Fakten:

* Schlagartig sind vor knapp drei Wochen, als die Parkpickerl-Erweiterung eingeführt wurde, 1/3 (!!) aller PendlerInnen beispielsweise aus dem Raum Tullnerbach auf die umweltfreundliche Bahn umgestiegen (Quelle: ORF-Bericht vom 4.10.12).

* Viele PendlerInnen verlegen Ihren Wohnsitz nach Wien – siehe ORF-Bericht vom 12.10.12. Sicherlich sind hier viele dabei, die weiterhin außerhalb Wiens wohnen. Es sind jedoch auch garantiert zahlreiche Menschen dabei, die sich gegen den täglichen Pendel-Verkehr und für kurze Arbeitswege entscheiden – und damit die Umwelt massiv entlasten.

* Die niederösterreichische Verkehrspolitik steuert endlich in eine andere Richtung um. Statt weitere Bahnstrecken zuzusperren, überlegt nun der niederösterreichische Verkehrslandesrat, Karl Wilfing, bereits stillgelegte Bahnstrecken wieder zu eröffnen (Quelle: ORF-Bericht vom 24.10.12). Wünschen wir ihm ebenso viel Kraft für die Öffis, wie er für die Weinviertel-Autobahn aufgewendet hat.

Es ist der Konsequenz der Wiener Grünen, allen voran Vize-Bürgermeisterin Maria Vassilakou, Rüdiger Maresch und Christoph Chorherr, den Bezirks-PolitikerInnen wie zB. Magda Sedlacek oder Franz Prokop sowie dem Koalitionspartner, der Wiener SPÖ, zu verdanken, dass dieser mit vielen Beschimpfungen einhergegangene größte Umwelterfolg im Verkehrsbereich des letzten Jahrzehnts umgesetzt werden konnte.

Die nächsten Schritte

Zu hoffen ist, dass jetzt der nächste konsequente Schritt eingeleitet wird: Eine City-Maut, damit die Menschen in dieser wunderschönen Stadt (noch) motivierter sind, auf die bald autofreie Mariahilferstraße zu pilgern als in die Shopping-Center im Speckgürtel rund um Wien. Wenn dann der von den Autos befreite urbane Platz in der Stadt auch den Menschen zurückgegeben wird und die Öffis massiv ausgebaut werden, wird Wien sicherlich zur Umwelt-Vorzeige-Stadt Europas werden.



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Weitere Infos zur Parkpickerl-Erweiterung in Wien: Das Wiener Parkpickerl – die größte Umwelt-Erfolgsgeschichte des letzten Jahrzehnts

Artikel Online geschaltet von: / Lukas Pawek /