© Berger- Interessante Diskussion mit Maria Vassilakou in der Donaucity
© Berger- Interessante Diskussion mit Maria Vassilakou in der Donaucity

Wohin geht Transdanubien?

Am Mittwoch, 10. Oktober 2012 fand im Pfarrsaal Donaucity die Diskussion "Transdanubien - Ausblick und Vision" der Donaustädter und Floridsdorfer Bürgerinitiativen mit Vbgm. Maria Vassilakou statt.

© Berger- Das Interesse war sehr groß
© Berger- Das Interesse war sehr groß

Maria Vassilakou sprach sehr ausführlich über ihre Vision einer lebenswerten Stadt ("eine Stadt, die gut ist zu Kindern"), um dann auch kurz auf ihre Pläne für Transdanubien zu sprechen zu kommen. Sie hielt fest, dass sie die große Vielfalt in Transdanubien erhalten und schützen wolle, dass Sie aber über Ihr Ressort hinaus keine Umsetzungskompetenz hat, und daher dort auch nichts versprechen kann.

Im Bereich der Bürgerbeteiligung strebe die Vizebürgermeisterin eine möglichst frühzeitige und umfassende Information der BürgerInnen an, stellte aber auch klar, dass Sie Bürgerbeteiligung in erster Linie realisieren wolle, wo ein Mehrwert für alle Bewohner zu erwarten ist. Sie erwähnte Barcelona als vorbildliches Beispiel für sehr gut entwickelte Bürgerbeteiligung ("eigene Abteilung für Bürgerbeteiligung", "Projekte von Anfang an mit den Bürgerinnen und Bürgern diskutiert, geplant, der Interessenausgleich sichergestellt", "evaluiert, gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern"), sprach aber auch von einem "weiten Weg" dorthin.

Heftiger Kritik aus dem Publikum zum Plan des Bau eines Hochhauses ("Danube Flats") am Grundstück des geschlossenen Cineplex-Kinos, obwohl die Flächenwidmung dort maximal 9 Stockwerke vorsieht, entgegnete Frau Vassilakou mit den ökologischen Qualitäten (Fassadenbegrünung, "blue building") des unlängst präsentierten Projektes.

Die Vizebürgermeisterin sprach sich wie im Vorjahr erneut gegen eine "Losangelization" (eine flächendeckende Einfamilienhaussiedlung von Wien bis Bratislava) von Wien aus, die eine extreme Zunahme von Verkehrsbelastungen bedeuten würde. Im Gegensatz dazu plane sie eine vielfältige Stadt mit einem Mix aus Einfamilienhäusern und leistbarem Wohnraum in mehrstöckigen Häusern in verdichteten Wohngebieten.

Von Seiten der Bürgerinitiativen wurde neuerlich eine effektive Verkehrsberuhigung, ein entschlossener Ausbau des öffentlichen Verkehrs, größere Rücksichtnahme auf die AnrainerInnen bei Planungen und Flächenwidmungen, Schutz für alte Gebäude und Ensembles, ein entschlossener Einsatz für den Natur- und Artenschutz und echte Bürgerbeteiligung bei den realen Entscheidungsprozessen gefordert.

GastautorIn: Heinz Berger für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /