© Thommy Weiss / pixelio.de
© Thommy Weiss / pixelio.de

Brasilien: Pläne für neue Atomkraftwerke vom Tisch

Vorerst sollen keine neuen Atomkraftwerke errichtet werden

Rio de Janeiro- Brasilien gab vor kurzem bekannt, dass es seine bisherigen Pläne, in den nächsten Jahren neue AKWs zu errichten, aufgrund der Havarie m japanischen Fukushima, aufgegeben hat. Die ehemalige Regierung, welche vom Ex-Präsidenten Luiz Inacio Lula da Silva geleitet wurde, hatte geplant, bis 2030 zwischen vier und acht neue AKWs zu bauen. Der Exekutivsekretär des Energieministeriums, Marcio Zimmermann erklärte nun mehrfach, dass es in den nächsten Jahren keinen Bedarf für neue Atomkraftwerke in Brasilien geben würde. Der neue Energie-Plan, welcher bis 2020 ausgearbeitet wurde, sieht keine neuen AKWs vor, weil sie nicht benötigt werden. Die Nachfrage soll mit Wasserkraftwerken und ergänzenden Energiequellen wie Wind und Geothermie gedeckt werden.
Brasilien hat derzeit zwei Druckwasserreaktoren in Betrieb. Das AKW Angra I war der erste Brasilianische Atomreaktor, welcher mit Problemen wegen Korrosion in den Dampfgeneratoren zu kämpfen hatte. Ursache war eine Metallmischung, die von Westinghouse verwendet worden war und die kürzlich den Austausch beider Dampfgeneratoren erzwungen hat.
Der Angra II Reaktor wurde nach mehr als 20 Jahren Bauzeit fertiggestellt, wobei die Kosten von den ursprünglich geschätzten 500 $/kW im Jahre 1975 auf über 4000 $/kW massiv angestiegen waren.

Die Gesamtkosten von Angra III, dessen Fertigstellung sich mehrere Jahre verzögert hat, werden umgerechnet rund 4,7 Milliarden kosten.

AFP, www.enformable.com , Nuclear Monitor

GastautorIn: Bernhard Riepl für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /