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Passivhaus und Niedrigstenergiehaus haben die besten Marktaussichten

Das ist eines der Ergebnisse der Expertenbefragung: „Zukunft Bauen 2012“ - Mehr als 200 Experten wurden befragt

Einige Ergebnisse der Befragung, die vor kurzem durchgeführt wurde, zeigen interessante Details: Das "Nearly Zero Energie Building" ist sogar unter den Bauexperten immer noch weithin unbekannt, außerdem meinen die Experten, dass das Passivhaus und Niedrigstenergiehaus die besten Marktaussichten.

‘Erneuerbare Energie’ und ‘umfassende Sanierung’ werden wichtiger und liegen
an der Spitze der zukünftigen Herausforderungen für die Baubranche, gemeinsam mit ‘Vermeidung sommerlicher Überhitzung’, ‘Energieausweis’ und "Innenraumluftqualität’.

Für ökologisches, energieeffizientes, klimaschonendes Bauen sind "Alternativenergie vor Ort’ und ‘Ökologische Baumaterialien’ am wichtigsten- ‘Klimaanlage’ und ‘Herkömmliche Heizung’ gehören hier eher nicht dazu.

Die Lüftungsmethode der Wahl ist für 86 Prozent der Befragten die ‘kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung’.

Das sind die wesentlichsten Kernaussagen der Expertenbefragung ‘Zukunft Bauen 2012’.

Die Studie wurde heuer zum zweiten Mal durchgeführt und soll die Einführung der EU-Gebäuderichtlinie (EPBD) bis 2020 mit jährlichen Diskussionsbeiträgen begleiten. Ausgewertet wurden die Antworten von 218 Experten aus allen Sparten entlang der Wertschöpfungskette Bau: Architekten, Planer, bauausführende Gewerbe- und Industriebetriebe, Baustoffindustrie, Bauträger, Immobilienprofis und erstmals befragt wurde auch die Lüftungsbranche.

Ein interessantes Detail aus der Frage zum Thema "Zukünftige Herausforderung". In der Spitzengruppe gibt es zwei signifikante Veränderungen zum Vorjahr: ‘Erneuerbare Energie’ setzt sich mit einer Note von 1,55 an die absolute Spitze, ‘Umfassende Sanierung’ rückt von Rang 7 auf Rang 3 vor.

Die aktuellen Ergebnisse bestätigen weitgehend die Expertenmeinungen von 2011, sowie den methodischen Ansatz der Studie, und sie unterstreichen und zeigen den notwendigen Handlungsbedarf in der Branche, denn bereits ab 2020 sollen nur ’Nearly Zero Energie Buildings’ gebaut werden, die ihren minimalen Energiebedarf aus erneuerbaren Quellen decken, und diese sind, wie die Befragung zeigt, immer noch weitgehend unbekannt bei den Experten. Aber immerhin, das Thema Passivhaus scheint angekommen zu sein, das Thema erneuerbare Energien auch.


Für alle, die mehr Details dazu wissen wollen, sind diese auf
Expertenbefragung.com zu finden.


Um das zu schaffen, braucht die Baubranche so bald wie möglich klare Vorgaben und Rahmenbedingungen. In weiterer Folge kommt es auf flächendeckende Aus- und Weiterbildung für die Praktiker auf allen Ebenen des Baugeschehens an, sowie auf das Zusammenwirken aller Beteiligten für optimierte und funktionierende Systeme.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /