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Mist des Tages: Solarenergie in Deutschland- wie Ananaszüchten in Alaska?

RWE Chef Großmann ist zwar grundsätzlich für eine Energiewende- aber....

Im Rahmen der Handelsblatt- Jahrestagung Energiewirtschaft in Berlin meinte RWE-Chef Jürgen Großmann, dass die Energiewende in Deutschland machbar sei, daran gebe es keinen Zweifel. Er erklärte, die Kosten der Energiewende würden sich in einer Größenordnung von 250 bis 300 Mrd. Euro bewegen.

Dann sagte Großmann: "Die Solarstromgewinnung ist in Deutschland so sinnvoll wie Ananas züchten in Alaska." Seine Begündung dazu: Solarstrom kann man in Deutschland an 900 Stunden im Jahr erzeugen, Windstrom am Land an 2000 Stunden und Windstrom auf See an 3500 Stunden im Jahr. Außerdem sei Strom aus Photovoltaikanlagen rund viermal so teuer wie Windkraft am Land.

Die Aussagen von RWE-Chef Jürgen Großmann zur Energiewende kommentiert Greenpeace-Energieexperte Andree Böhling:

‘Herr Großmann bleibt bis zu seiner Ablösung Cheflobbyist für Atom- und Kohlestrom. Wer Investitionen in die Zukunft allein als Kosten veranschlagt, hat weder die Notwendigkeit noch die Chancen der Energiewende verstanden. Unter Grossmanns Führung setzte der RWE-Konzern allein auf Profitinteressen und den Fortbestand fossiler Energieträger und gefährlicher Atomkraft. Daher ist der zu Recht als ‘Dinosaurier des Jahre 2011’ ausgezeichnete RWE-Chef als Experte für eine Erneuerung der Energieversorgung in Deutschland wenig geeignet.

Die Entwicklung der Solartechnologie zur Marktreife ist ein Riesenerfolg deutscher Energiepolitik. Sie hat einen unschätzbaren Wert für die Bewältigung der globalen Energie- und Klimaprobleme. Es wäre ignorant und fahrlässig, diese Entwicklung kurz vor dem Ziel durch überzogene Einschnitte abzuwürgen.’




Diesen und ähnliche Artikel haben wir in der Vergangenheit schon zu oft kommentiert ...
Mit großer Enttäuschung nehmen wir diese Aussendung zur Kenntnis und möchten auf die oekonews-Artikel hinweisen, die diese Aussagen entkräften.

Lesen Sie dazu bitte unsere oekonews-Ansichtssachen zu:

Warum es Sinn macht, die Windkraft auszubauen,
Lobbying gegen Ökostromgesetz und für billiges Öl zerstört Arbeitsplätze,
Erdgas als Umweltlüge.



Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /