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BASF gibt Gentech-Pflanzen in Europa auf

Jahrelanger Widerstand der Konsumenten gegen Gentechnik zeigt Wirkung

Brüssel/Wien - Die Umweltorganisation Greenpeace ist erfreut über die Ankündigung des deutschen Chemie- und Gentechnikkonzerns BASF, die Entwicklung und Vermarktung von Gentech-Pflanzen für Europa zu stoppen.

BASF stellt laut eigener Ankündigung sowohl die Vermarktung der Antibiotika-resistenten Risiko-Kartoffel "Amflora" ein, eine von nur zwei derzeit in der EU zum Anbau zugelassenen Gentech-Pflanzen, als auch die der genmanipulierten Kartoffel "Fortuna". Die ‘Fortuna’-Gentech-Pommes, für die BASF erst im Herbst die Anbauzulassung beantragt hatte, werden also ebenfalls nicht auf den Tellern der ÖsterreicherInnen landen.

"Das ist ein großer Erfolg für die europäischen KonsumentInnen, die Gentech-Pflanzen vehement ablehnen", freut sich Greenpeace-Kampagnenleiter Herwig Schuster. "BASF gesteht endlich ein, dass die EuropäerInnen keine Gentechnik-Pflanzen auf ihren Feldern und schon gar nicht auf ihren Tellern wollen, und das aus guten Gründen. Nicht nur die möglichen Risiken für die menschliche Gesundheit sind weiterhin ungeklärt, Gentech-Pflanzen gehen auch Hand in Hand mit industrieller Intensivlandwirtschaft, dem Einsatz von
Pestiziden und enttäuschenden langfristigen Erträgen."

‘Nachdem mit BASF jetzt der weltgrößte Chemiekonzern einen Rückzug aus der Gentechnik in Europa macht, ist es an der Zeit, dass auch die bisher so Gentechnik-freundliche EU-Kommission ihre Politik überdenkt’, so Schuster in Richtung Brüssel. Der Rückzug von BASF aus Europa ist als eine Folge zahlreicher Niederlagen für die Gentechnik-Industrie in den letzten zwei Jahren zu werten. Auch politische Entscheidungen gegen Gentechnik-Pflanzen in China, Indien, auf den Philippinen und in Thailand waren schwere Rückschläge, zudem ist die Ablehnung der Gentechnik in der EU weiter gestiegen.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /