© Kurt Michel - pixelio.de
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Schweiz: Ständeratskommission will "Pseudo-Ausstieg" aus Atomkraft

Die Urek Ständerat hat die Ausstiegsmotion aus dem Nationalrat so umgeschrieben, dass künftig wieder "neue" Reaktortypen gebaut werden könnten

Damit soll die Atomoption offen bleiben und aus dem Atom-Ausstieg von Bundes- und Nationalrat wird ein Pseudo-Ausstieg. Urek Präsident Schweiger erzählt in der Tagesschau vom 30.8., dass es bereits in 15 Jahren neue, sichere Reaktoren geben könnte, welche keine langlebigen Atomabfälle hinterlassen würden. Und diese Chance wolle man sich nicht verbauen.


Für die SES sind das Träumereien und leere Zukunftsversprechen, wie sie die Atomforschung seit vierzig Jahren immer wieder ins Feld führt, wenn ihr die Felle davon zu schwimmen drohen. Fakt ist, dass es in nützlicher Frist keine neuen Reaktortechnologien geben wir, welche inhärent sicher sind, keine langlebigen Abfälle produzieren und kein Proliferationsrisiko aufweisen werden. Mit dem Entscheid, die Atomoption offen zu halten und auf Atomreaktoren zu warten die es nie geben wird, erweist die Urek des Ständerates unserem Land einen Bärendienst. Die Stromwirtschaft und die 8000 KMUs welche im Bereich der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz tätig sind, brauchen jetzt ein klares Signal und Planungssicherheit. Die SES wünscht sich, dass das Plenum des Ständerates diesen Fehlentscheid der Urek S korrigieret und das Signal unmissverständlich wieder auf Ausstieg und Zukunft setzt.


Jürg Buri, Geschäftsleiter SES


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /