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Gesamtschäden der Atomkatastrophe Fukushima werden bereits auf bis zu 90 bis 100 Milliarden Euro geschätzt

Bruch der EU-Wettbewerbsrichtlinie durch lächerlich geringe Haftungssummen für Europas Atomreaktoren

"Wie Geisterfahrer ohne Haftpflichtversicherung" sind für Oberösterreichs Umwelt-Landesrat Rudi Anschober die Betreiber von Europas Atomreaktoren unterwegs - die AKW sind durch lächerlich geringe Haftungssummen dramatisch unterversichert, dadurch kommt es in Europa zu einer akuten Wettbewerbsverzerrung zwischen den verschiedenen Energieträgern und einem Bruch der Wettbewerbsrichtlinie durch diese Milliardensubvention, kritisiert Anschober.

Atomkraftwerke haben derzeit in Deutschland eine Haftungssumme von 2,5 Milliarden Euro, in Temelin von 330 Million Euro und in Frankreich insgesamt für alle 58 Reaktoren lediglich 90 Million Euro Haftungssummen für den Fall eines schweren Unfalls.

LR Anschober: "Die aktuellen Abschätzungen von Bloomberg und der band of Amerika, die von Gesamtschadensansprüchen von bis zu 90 bis 100 Milliarden Euro ausgehen, zeigen, wie dramatisch unterversichert Europas Reaktoren sind. Diese Milliardensubventionierung ist ein Bruch der EU-Wettbewerbsrichtlinie und ein effizienter Schlüssel für einen europaweiten Ausstieg aus der Atomenergie. Die Bundesregierung muss sich endlich für strenge einheitliche europaweite Haftungsregeln engagieren. Dies ist EU-Kompetenz und würde die Atomenergie sehr rasch unwirtschaftlich machen."

Quelle: Büro Landesrat Rudi Anschober



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /