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Eine ereignisreiche "KURZPARK"-Aktion

Im 9. Bezirk gab's eine Aktion, um aufzuzeigen, wie Parkplätze menschengerechter genutzt werden können - inklusive polizeilicher Räumung

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Was ist ein Kurzpark?

JEDERMANN (also auch NichtautobesitzerIn) erwirbt mit dem KAUF EINES PARKSCHEINES
das Recht auf NUTZUNG EINES PARKPLATZES in einer KURZPARKZONE.

KURZPARKs sind damit leicht als temporäre Grünräume auf Parkplätzen direkt vor der Haustür gestaltbar und erweitern damit den Bewegungs.Spiel.Raum in der Stadt. Mehr dazu: www.kurzpark.at

Warum?

Der öffentliche Raum ist ein Raum, der gleichzeitig allen und niemandem gehört und sollte von jedem unter den gleichen Bedingungen benützt werden können, wie dies auch § 1 StVO vorsieht: […] Straßen mit öffentlichem Verkehr: Als solche gelten Straßen, die von jedermann unter gleichen Bedingungen benützt werden können.

Tatsache ist jedoch, dass Autobesitz mit einer Vielzahl an Privilegien verbunden ist: überproportionaler Flächenkonsum, Missbrauch des öffentlichen Raumes für Privatzwecke und die Zerstörung der öffentlichen Güter Umwelt und Sozialraum.

Basierend auf § 1 der Straßenverkehrsordnung, der besagt, dass Straßen von jedermann unter gleichen Bedingungen benützt werden dürfen, entstand die Idee zum KURZPARK(en).

Aktion am Alsergrund

Basierend auf dieser Idee zum Kurzpark, schaffen die Alsergrunder Grünen immer wieder "Kurzparks". So auch heute, am 14. Juli 2011. Es ergaben sich von Beginn an interessante Diskussionen zum Erhalt des Franz Josefs Bahnhofs. Einige, darunter auch ein lokaler Geschäftsmann und eine Künstlerin, fanden die Aktion großartig. "Natürlich" gab's auch einen weniger verständnlisvollen SUV-Fahrer, der den Platz für sein überdimensioniertes Gefährt in Gefahr sieht. Dieser Herr dürfte es wohl auch gewesen sein, der die Polizei gerufen hat, die dann natürlich eingreifen musste. Auch der regulär gelöste Parkschein hat, laut Ansicht der Beamten, die Aktion nicht legaler gemacht. Künftig werden diese Aktionen wohl angemeldet, und bezahlt, werden müssen - sobald sich Tische und Sessel "an der Aktion beteiligen". Den Beamten kann man keinen Vorwurf machen, denn diese waren eigentlich sehr freundlich und wohl eher genervt von dem Auto-Fanatiker, dem sie diesen "wichtigen Einsatz" zu verdanken haben.

oekonews hofft noch auf viele weitere Aktionen in dieser Art, um aufzuzeigen, dass der (sehr begrenzte) öffentliche Raum in Wien auch anders genützt werden kann - und aus Blech-Lawinen einmal Grün-Oasen werden können.

Bild 1 (vlnr.) Alsergrunder Klubobmann Michael Landesmann, Bezirksvorsteherin Stellvertreterin Momo Kreutz, eine Künstlerin mit ihren Kindern (Anrainerin), Anna Klara Krump (Anrainerin), Bezirkrätin Hedi Klima.

Links:
www.kurzpark.at
Alsergrunder Grüne - alsergrund.gruene.at


Artikel Online geschaltet von: / Lukas Pawek /