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Umweltdachverband fordert erneut Beschluss im Ministerrat zum "Aus für Atomstromhandel"!

UWD an BK Faymann und Vizekanzler Spindelegger: Stoppen Sie endlich den Atomstromhandel des Staatskonzerns Verbund

"Die staatliche Verbundgesellschaft importiert über ihr 380 KV-Leitungsnetz heute wiederum riesige Mengen an Atomstrom aus Temelin und Dukovany in unser Land und die Bundesregierung unternimmt nichts gegen diesen unverantwortlichen Atomstromhandel! Die Verbund-Geschäftspraktiken schaden der E-Wirtschaft in Österreich und sind eine Verhöhnung der Antiatom-Politik der Bundesregierung. Der Umweltdachverband fordert daher Bundeskanzler Faymann und Vizekanzler Spindelegger zum wiederholten Mal auf, endlich einen Ministerratsbeschluss zu fassen und den definitiven Ausstieg aus dem Atomstromhandel der staatseigenen Verbundgesellschaft festzulegen. Wir werden in dieser Sache nicht locker lassen", sagt Gerhard Heilingbrunner, Präsident des Umweltdachverbandes.


Die staatliche Verbundgesellschaft handelt und verkauft ein Vielfaches der Eigenerzeugung. Dafür kauft sie auf den Strombörsen schmutzigen Strom ein. Darüber hinaus betreibt der Verbund Derivatgeschäfte (Future- und Forwardkontrakte) mit dem vierfachen Volumen der Verbund-Wasserkraft. "Herr Anzengruber, legen Sie endlich offen, wie viel Atomstrom durch ihre Hände und durch Österreichs 380 KV-Leitungsnetz fließt", fordert Heilingbrunner, der sich erschüttert über Anzengrubers Aussagen im jüngsten Trend, wonach der Ökostrom aus Wind- und Solaranlagen nur die Stromnetze verschmutze, zeigt. "Angesichts der Herausforderungen, vor der Österreich im Energiebereich steht, sind Anzengrubers Äußerungen absolut untragbar. Anzengruber verabsäumt damit den Anschluss an zukünftige Ökotechnologien und steht für die veraltete Energiepolitik der 70er und 80er Jahre, wo Verbund-Chef Fremuth den thermo-hydraulischen Verbund - bestehend aus vielen kalorischen Kraftwerken, die die mangelnde Stromproduktion bei Wasserkraftwerken im Winter und bei Trockenheit abdecken sollten - propagierte. Herrn Anzengruber sei ins Stammbuch geschrieben: Unsere Netze sind nicht mit Ökostrom, sondern mit Atomstromimporten Ihrer Verbundgesellschaft verschmutzt!", so Heilingbrunner, der abschließend an Faymann und Spindelegger appelliert: "Sehr geehrter Herr Bundeskanzler, sehr geehrter Herr Vizekanzler, berufen Sie Anzengruber ab und machen Sie aus der staatlichen Verbundgesellschaft ein modernes Ökoenergieunternehmen, das durch vernünftige Investitionen in die Zukunft - Millionen in Gasdampfkraftwerke oder dubiose Beteiligungen im Ausland zu versenken, zählt sicher nicht dazu! - zu einem europäischen Musterunternehmen in Sachen Nachhaltigkeit wird!"



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Weitere Infos: Umweltdachverband

Artikel Online geschaltet von: / stevanov /