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Sonne schlägt Erdöl

Bloomberg NEF: Photovoltaikstrom ist in den Golf-Staaten billiger als Stromerzeugung aus Erdöl- und brächte Rendite für diese Staaten

Die Kosten für fossile Energien steigen, jene für erneuerbare Energien sinken. Eine neue Studie von Bloomberg NEs zeigt, dass Sonnenstrom im Vergleich zu Erdöl bereits eine hervorragende Alternative für die Stromerzeugung in den Golfstaaten, die zu den sonnenreichsten Regionen der Erde zählen, darstellt. Die Details dazu sind in einem Weißbuch, das von Bloomberg New Energy Finance ) herausgegeben wurde, nachzulesen. Bloomberg nimmt als Modell ein PV-Kraftwerk mit einer Nennleistung von 100 Megawatt (MW) an, das 2011 errichtet werden könnte und Erdöl als Rohstoff ersetzen würde. Das eingesparte Erdöl könnte dann realistischerweise am Weltmarkt verkauft werden. Damit, so Bloomberg wäre eine Rendite von 9,4 % möglich.

Das Szenario nimmt für das PV-Kraftwerk die derzeit weltweit niedrigsten Kosten von umgerechnet rund 2,33 Euro pro Watt an, Tendenz sinkend. Ein PV-Kraftwerk in den Golfländern könnte eine Rendite (internal rate of return, IRR) von 9,4 % erzeugen. Es wird angenommen, dass die Ölpreise bis 2030 auf rund 163 US-Dollar (etwa 121 Euro) pro Barrel steigen, ein Szenario dass durchaus realistisch scheint und sogar von der Wirklichkeit übertroffen werden könnte. Selbst bei vollkommen gleichbleibenden Ölpreisen bis 2030 würde das Projekt noch 4,6 % Rendite erwirtschaften.

Michael Liebreich, Chef von Bloomberg New Energy Finance, erklärt dazu: "Unsere Modellrechung ist ein klares Argument für eine Photovoltaik-Entwicklung in großem Maßstab im Mittleren Osten. Der kontinuierliche Preisrückgang für Photovoltaik wird rasch Strommärkte in der Golfregion erschließen."


Das Weißbuch von Bloomberg NEF mit allen Details dazu ist unter www.bnef.com/free-publications/white-papers zu finden.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /