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EVN-Strom ohne Atomkraft?

Grüne/Kerschbaum: den Atomstrom verkauft die EVN über Switch!

EVN-Strom ist atomkraftfrei - das weist der aktuelle Stromkennzeichnungsbericht der EControl 2010 aus. Die EVN ist also, was die gesetzlichen Vorschriften zur Atomstrom-Kennzeichnung betrifft, clean. Bundesrätin Elisabeth Kerschbaum sieht das kritischer als es in derÖffentlichkeit bisher dargestellt wurde: "Nicht auszuweisen und daher auch nicht ausgewiesen ist der Anteil des EVN-Stroms, der mittels RECS-Zertifikaten von "Grau-" zu "Grünstrom" gewaschen wurde. Und: Über die Energieallianz ist die EVN auch 45%-Mutter der Vertriebsgesellschaft "Switch", die in ihrem Strommix stolze 90,89 Prozent UCTE-Mix und damit 26,6 Prozent Atomstrom ausweist", weiß die grüne Bundesrätin genau. Die Strategie dahinter sieht Kerschbaum so: Umweltbewusste KundInnen können über die "Naturkraft" (=ebenfalls eine Energieallianztochter) "sauberen" Strom teurer kaufen - "was übrig bleibt verscherbelt ,Switch' dann umso billiger an die, denen der Strommix egal ist. Das ist zwar gesetzeskonform und ,alle anderen tun das auch', wer aber mit dem Umstieg auf Ökostrom etwas bewirken will, sollte nach wie vor zu 100 % Grünstromanbietern wechseln", rät Kerschbaum. Und Bundesrätin Elisabeth Kerschbaum setzt noch nach: "Die EVN ist der Landesenergieversorger Niederösterreichs - das Land ist nach wie vor Mehrheitseigentümer der EVN. Glaubwürdige Anti-Atompolitik müsste sich daher auch bei diversen Konstruktionen des Stromvertriebs widerspiegeln - auch wenn das nicht gesetzlich vorgeschrieben ist!"


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /