Ablehnung gegen Atomlaufzeitverlängerung in Deutschland
ÖVP-SPÖ-Entschließungsantrag kommende Woche im Nationalrat
Österreich lehnt die energetische Nutzung der Kernenergie ab. Dort, wo es um legitime Schutzbedürfnisse derösterreichischen Bevölkerung bzw. um den Schutz der Umwelt geht, ist Österreich berechtigt und verpflichtet, seine Stimme zu erheben. Die Bundesregierung wird - wie im Regierungsprogramm ausgeführt - in allen Fällen von kerntechnischen Anlagen, die negative Auswirkungen auf Österreich haben oder haben könnten, alle Möglichkeiten zur Wahrung der österreichischen Sicherheitsinteressen nutzen. Diesen Standpunkt bekräftigen ÖVP und SPÖ nun in der nächsten Nationalratssitzung kommende Woche, wo ein gemeinsamer Entschließungsantrag eingebracht werden soll, so ÖVP-Umweltsprecher Abg. Hermann Schultes am Mittwoch.
"Wir wollen damit auf parlamentarischer Ebene Umweltminister Niki Berlakovich und die Bundesregierung unterstützen und ein klares Signal an unsere Nachbarn schicken, - denn bisher sind aus Berlin wesentliche Fragen unbeantwortet geblieben, die in einem gemeinsamen Europa durchaus berechtigt und zulässig sind" so Schultes.
Österreich fordert konkrete Informationen über die tatsächliche Verlängerung der Laufzeit deutscher Atomkraftwerke sowie Informationen zur Verbesserung der Sicherheit und der sicherheitstechnischen Nachrüstung von Kraftwerken. "Aber vor allem fordern wir eine rasche Abschaltung älterer Anlagen, vor allem der Siedewasserreaktoren der Baulinie SWR-69 und des Kernkraftwerks Isar-1. Fundamentale Sicherheitsfragen und die fatalen Folgen für Mensch und Umwelt im Fall einer Katastrophe enden nicht an einer grünen Grenze. Hier sehen wir eine Gefahr für unsere Bevölkerung; daher erwarten wir uns von unseren deutschen Nachbarn Kooperationsbereitschaft", meint Schultes.
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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /