© oekonews - Wolfgang J.Pucher
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Nachhaltigkeit in vielen Facetten

Leben und leben lassen - Ein Rückblick auf die 3. Mostviertler Nachhaltigkeitskonferenz im Pielachtal

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Was brauchen wir für Nachhaltigkeit - sind neue Wirtschafts- und Gesellschaftsmodelle notwendig? Ist Nachhaltigkeit auch im Tourismus mit wirtschaftlichem Erfolg möglich? Wie agieren Medien in diesem Themenbereich- gibt es welche, die sich nur mit Themen beschäftigen? Wie vertragen sich Nachhaltigkeit Regionalentwicklung? Viele Fragen, die bei der Mostviertler Nachhaltigkeitskonferenz beantwortet werden konnten, die im Pielachtal stattfand.

Mag. Andreas Purt (Mostviertel Tourismus) und Professor Christoph Madl, MAS (Niederösterreich Werbung) konnten mehr als 120 Besucherinnen und Besucher, im Steinschaler Dörfl im Pielachtal begrüßen, die auch mit Öffis und in Fahrgemeinschaften angereist waren. Nachhaltigkeit ist auch ein zentraler Teil der Wirtschaftsstrategie des Landes Niederösterreich,so Prof. Madl.

Die dritte Nachhaltigkeitskonferenz im Pielachtal erhielt gleich zwei Auszeichnungen: Das Umweltzeichen für ‘green meetings’ und das Zertifikat als ‘klimaneutrale Konferenz’ von ClimatePartner.

Neue Modelle für die Zukunft

‘Unser kulturelles Modell und traditionelle Lösungsstrategien haben ihre Grenzen erreicht’, so Dr. Harald Welzer (Soziologe und Sozialpsychologe, Essen) fest. Eine Form des Wirtschaften und Lebens, die nicht auf Wachstum, sondern auf das Kultivieren des erreichten Lebensstandards setzt, ist sinnvoll, meint er. Über ein Wirtschaftsmodell mit Zukunft, nämlich die Gemeinwohl-Ökonomie, die Konkurrenz durch Kooperation ersetzt, sprach Mag. Christian Felber (Universitätslektor, Journalist und Mitbegründer von attac Österreich).

Felber stellte außerdem die demokratische Bank vor, die demnächst als genossenschaftliche Privatbank auch in Österreich gegründet werden soll: Sie erwirtschaftet keine Gewinne und arbeitet kostendeckend. Die Prinzipien dieser ersten sozial-ökologischen Bank, präsentierte Uwe Greff (GLS Gemeinschaftsbank, Bochum).

Mag. Gerhard Schiefler (Österreichische Hotel- und Tourismusbank) referierte über die Bedeutung von nachhaltiger Finanzierung und über relevante Kriterien. Wie Banken ihre gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen können, zeigte Dr. Wilfried Hanreich am Beispiel der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien AG auf.

Wirtschaftliche Erfolge mit sozialer Verantwortung

Immer mehr Konsumenten legen Wert auf Umweltschutz, soziales und regionales Engagement. Mag. Alexander Zeh (GfK Austria) präsentierte dazu aktuelle Zahlen und Beispiele.

Dass sich eine nachhaltige Unternehmensführung in vielerlei Hinsicht lohnt, unterstrich Karin Leeb (Hotel Hochschober). Das Hotel erzielt sowohl bei der Mitarbeiterzufriedenheit als auch bei der Auslastung Spitzenwerte.

Seine Entwicklungsgeschichte – von der Schnitzelwirtschaft zum hochprofitablen Rhönschaf-Hotel im Naturpark Hessische Rhön in Deutschland - präsentierte Jürgen H. Krenzer auf eine äußerst amüsante Art und Weise. Erfolgsfaktoren für ihn sind die Konzentration auf regionale Produkte und – vor allem in der Mitarbeiterführung - das Prinzip der gleichen Augenhöhe.

Nachhaltig unterwegs

E-Mobilitätsbeispiele aus der Praxis – wie ‘E-Mobilität in der Wachau’ oder das Landrad Vorarlberg – Erfahrungsberichte mit Elektromobilität, das Potenzial für den Tourismus und neue Entwicklungen standen im Mittelpunkt der Vorträge von Dr. Werner Rom (ecoplus GmbH), DI Martin Strele (Kairos, Bregenz), Otto Schuster, MBA und DI Michael Schubert (Fronius GmbH, Wels) sowie Mag. Reinhard Würger (Raiffeisen-Leasing). Das Thema wurde durch die Möglichkeit zu Probefahrten mit E-Fahrzeugen unterstrichen. Viele TeilnehmerInnen waren nach den Tests vollends begeistert. E-Cars, E-Bikes, E-Scooters und Segways motivierten positiv!


Dem Thema ‘ECO-Kompetenztraining für Betriebe’ widmete sich ein Workshop, den Andrea Dietl (knallgrün-new eco, Berlin) leitete.

Bewusste Konsumenten - nachhaltige Medien

Gegen Quotenjagd und für die Schaffung von Medien der Nachhaltigkeit plädierte Dr. Christian Neugebauer (Herausgeber von Glocalist Medien). Womit man Reisejournalisten begeistern kann, verriet Franz Lerchenmüller (Autor und Reisejournalist). Dass immer mehr KonsumentInnen Lebensfreude und Genuss mit Verantwortung und Respekt verbinden, unterstrich Roswitha Reisinger (Lebensart Verlags GmbH).

Starke Projekte – starke Regionen

Laut DI Josef Riegler (Ökosoziales Forum) braucht Globalisierung Regionalisierung. Wie das in der Praxis funktionieren kann, stellte er anhand des ökosozialen Modells für Regionen vor.

Wie der Bau eines nachhaltig orientierten Feriendorfes in Urnäsch in der Schweiz die regionalen Kreisläufe und die Wertschöpfung deutlich belebte, schilderte Dipl. Architekt Otto Hugentobler (Kantonsbaumeister Appenzell Außerrhoden). Großen Erfolg verzeichnen zwei Montafoner Projekte über Gemeinde- und Branchengrenzen hinweg: ‘bewusst-montafon’ und die ‘Wirtschaftsgemeinschaft Montafon’. Details dazu präsentierte Martin Netzer (Bürgermeister von Gaschurn).

Nachhaltiges Rahmenprogramm

Auch das Rahmenprogramm stand ganz im Zeichen von Nachhaltigkeit. Bei der ‘HeldenExpo’ und der ‘Medienbörse’ konnten sich die Teilnehmer mit nachhaltigen Unternehmern, Journalisten und Medienmachern austauschen. Zu einer kulinarischen Reise durchs Mostviertel und das Pielachtal lud Mostviertel Tourismus.

Veranstalter der Mostviertler Nachhaltigkeitskonferenz im Pielachtal sind Mostviertel Tourismus, die Niederösterreich Werbung und der Club Niederösterreich. Die Konferenz fand heuer bereits zum dritten Mal statt .


Weitere Details zur Konferenz sind auf www.nachhaltigkeitskonferenz.at abrufbar. Auf der Website wird es demnächst auch die Vorträge zum Anhören geben.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /