© Dr.Klaus-Uwe Gerhardt pixelio.de
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5 Thesen für den dynamischen Umstieg in das neue Klimaschutz- und Energie-Zeitalter

Was muss passieren, damit die Bemühungen rund um den Klimaschutz und die Energie weltweit richtig in Schwung kommen?


5 Thesen für den dynamischen Umstieg in das neue Klimaschutz- und Energie-Zeitalter

Was muss passieren, damit die Bemühungen rund um den Klimaschutz und die Energie weltweit richtig in Schwung kommen? ’Zu allererst sollten wir uns von der unrealistischen Erwartungshaltung verabschieden, dass über Klimaschutz-Ziele in den Regionen etwas bewegt werden kann. Stattdessen blicken wir schon heute in die Zeit unserer übernächsten Generation, stellen uns die veränderten Bedingungen vor und zieht Schlussfolgerungen’ sagt Manfred Faustmann vom Impulszentrum IF-NE (Initiativen für neue Energien) und präsentiert dazu 5 Thesen zur Diskussion:

1. These: Klimaschutz kann nicht ’von oben’ per Dekret verordnet werden

Eine Lösung, die durch Druck ’von oben’ entsteht, ist niemals nachhaltig. Sie ist auch kein Maßstab, für das, was wirklich möglich ist. Wenn dann noch eine Resultats-Größe (wie das Klimaschutz-Ziel) als strategische Steuerungs-Größe herhalten muss, ist ein Brems-Effekt vorprogrammiert. Ein dynamischer Umstieg in das neue Energie- und Klimaschutz-Zeitalter kann nur ’von unten’ kommen. Über die flächendeckende Regionalisierung der Energie-Verantwortung.




2. These: auf sehr lange Sicht ist der Import von Energie ein Auslauf-Modell

Das Prinzip des Energie-Importes basiert vor allem auf der ungleichen globalen Regional-Verteilung der Bestände an fossilen (=alten) Energieträgern wie z.B. Öl, Gas, Kohle und Uran. Je näher wir an die Endlichkeit dieser Ressourcen kommen, desto mehr steigt die Bedeutung von den erneuerbaren (=neuen) Energien aus Sonne, Wind, Wasser und Biomasse. Die regionale Verfügbarkeit dieser neuen Energien ist dabei viel stärker gegeben als bei den alten Energieträgern. Daher schwindet mit der Zeit die grundsätzliche Notwendigkeit des über-regionalen Energie-Handels.






3. These: Region & Menschen sind Energie-Verantwortliche der Zukunft

Heute ist die Energie-Frage meist noch an internationale Konzerne delegiert. Je mehr aber die gesamte Energie-Frage regionalisiert wird, desto stärker kann diese Verantwortung auf die Region und die dortigen Menschen übergehen. Die Verantwortung für die Bereitstellung & Versorgung genauso wie für Nutzung & Umgang sowie deren Auswirkungen bei Umwelt & Klima. Der verantwortliche Energie-Versorger der Zukunft ist sodann die Region und die dortigen Menschen.


4. These: mit der Verantwortung ändert sich das Verhalten in der Region

Zum Unterschied von heute ist bei einer rein regionalen Energie-Versorgung der Regelkreis zwischen Ursache und Wirkung direkt vor Ort geschlossen. Es braucht keine Vorgaben von außen mehr. Je mehr Energie verbraucht wird, desto mehr muss bereit gestellt werden. Im Wettbewerb der Regionen entwickeln sich 4 Schritte zur Nachhaltigkeit:






5. These: Leben und Wirtschaften zu Lasten von Dritten hat keine Zukunft

Langfristig wirksam, langfristig verfügbar und langfristig verträglich. Das sind die Eckpfeiler der Nachhaltigkeit. Alles, was davon abweicht, geht zu Lasten von Dritten: den künftigen Generationen, der Umwelt, einer anderen Region oder einer anderen Bevölkerungs-Gruppe. Die Rechnung dafür bezahlen früher oder später, direkt oder indirekt, wieder die Verursacher. Auch wirtschaftlich. Mit der Zukunft der anderen verspielt man auch die eigene. Das wahre Gegenteil von Nachhaltigkeit ist somit die Kurzsichtigkeit.


Praktischer Ansatz für den dynamischen Umstieg in das neue Zeitalter

Manfred Faustmann: ‘Legt man die fünf Thesen für das neue Klimaschutz- und Energie-Zeitalter in die heutige Praxis um, so fehlt bisher etwas Wesentliches. Ein theoretisches ’Was-Wäre-Wenn-Modell’ der flächendeckenden Energie-Versorgung aus der Region und für die Region. Dazu stellt sich ein Land die (theoretische) Frage, wie es in der Zukunft im Fall des Falles die Energie-Versorgung in sämtlichen Regionen sicherstellen würde, wenn es dabei nur mehr (und ausschließlich) auf regional verfügbare Energie-Ressourcen zurückgreifen könnte. Dabei ist es an dieser Stelle unerheblich, ob die Energie aus fossilen oder erneuerbaren Quellen kommen würde, so lange sie ausschließlich und ohne Ausnahme aus der Region selbst kommt. Der (theoretische) Energie-Lösungs-Vorschlag muss nämlich unbedingt ohne jeglichen Einfluss von außen oder ’von oben’ und frei von Zwängen oder Abhängigkeiten direkt aus der Region selbst kommen. Die Einteilung der Energie-Regionen ist dabei pro Land frei wählbar (Energie-Regionen, politische Regionen etc.). Jedes Land kann mit diesem Gedanken-Modell beginnen und seine Regionen mit der Ausarbeitung ihrer individuellen Energie-Lösung beauftragen. Und wenn es einmal einen Klima-Gipfel geben sollte, bei dem sämtliche Länder ihre (rein theoretischen) Zukunfts-Konzepte der Energie-Versorgung aus der Region und für die Region präsentieren, dann haben wir es geschafft. Dann sind wir angekommen. Bei der Nachhaltigkeit.’

IF-NE GmbH (Impuls-Zentrum IF-NE)
Die IF-NE GmbH (Initiativen für neue Energien) wurde im April 2010 als wirtschaftliches Impuls-Zentrum zur praktischen Hilfestellung und individuellen Dienstleistung für jene Betriebe und Organisationen gegründet, die sich bereits heute für die neuen Energien engagieren und sich dem Schutz des Klimas verpflichtet fühlen – aber mit der derzeitigen Entwicklung noch nicht zufrieden sind.

Darüber hinaus unterstützt die IF-NE GmbH auch in der Öffentlichkeit die bisherigen Bemühungen um eine beschleunigte Umstiegs-Phase in ein nachhaltiges Klimaschutz- und Energie-Zeitalter durch Impulse und konkrete Lösungs-Ansätze.


Quelle: IF-NE GmbH Initiativen für neue Energien www.if-ne.com



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /