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Berlakovich: Punkt für Punkt zum klimafreundlichen Verkehr in Linz

klima:aktiv mobil Tour machte in Linz Station

Umweltminister Niki Berlakovich präsentierte vor kurzem in Linz mit der klima:aktiv mobil Tour 2010 seine Klimaschutzoffensive für alternativen Verkehr. "Das Lebensministerium investiert heuer insgesamt 15 Millionen Euro in klimafreundliche Mobilitätsprojekte von Städten und Gemeinden, Betrieben und Tourismuseinrichtungen, auch Oberösterreich profitiert davon. Oberösterreich ist in Sachen Klimaschutz im Verkehr im Bundesländervergleich Vorreiter. Bereits 222 oberösterreichische Städte, Gemeinden und Betriebe sind Partner des Klimaschutzprogramms klima:aktiv mobil. Gemeinsam erzielen wir mit Projekten eine CO2-Reduktion von 88.000 Tonnen pro Jahr. Mit 5,5 Mio. Euro Förderung für alternative Mobilität konnten in Oberösterreich bisher Investitionen von rund 63 Millionen Euro ausgelöst und 700 green jobs geschaffen und gesichert werden. Klimaschutz funktioniert auch im Verkehr - diese Tour zeigt, wie jede und jeder Einzelne aktiv mitmachen und Vorteile nutzen kann", betonte Umweltminister Niki Berlakovich bei der klima:aktiv mobil Tourstation in Linz. An der Auftaktveranstaltung nahmen auch Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl, Umwelt- und Naturschutzstadträtin Eva Schobesberger, Ulrike Rabmer-Koller, Vizepräsidentin der WK Oberösterreich, Hans Hingsamer, Präsident des oberösterreichischen Gemeindebundes und Christian Eder, Geschäftsführer ÖBB Postbus GmbH, teil.

Unter dem Motto "Punkt für Punkt zum Klimaziel" konnten die OberösterreicherInnen am Hauptplatz zwei Tage lang alternative Antriebsformen kennenlernen. Elektro-, Erdgas- oder Hybridautos, E-Scooter, Elektrofahrräder oder Lastenräder stehen für Testfahrten bereit. Darüber hinaus werden Good Practice Beispiele von ProjektpartnerInnen des klima:aktiv mobil-Förderungsprogramms präsentiert. Auch Jugendliche sind eingeladen, Beiträge zur "wachsenden" Ausstellung "Cool Moves" zu gestalten und damit unter www.klimaaktiv.at/tour Preise zu gewinnen.

klima:aktiv mobil forciert alternative Verkehrslösungen

Die Mobilitätstour des Umweltministers unter dem Motto "Punkt für Punkt zum Klimaziel" ist Teil seines Klimaschutzprogrammes klima:aktiv mobil. Mit dem Förderprogramm werden bundesweit bereitsüber 900 Gemeinden und Betriebe beim Umstieg auf alternative Mobilität unterstützt und damit eine Reduktion von 360.000 Tonnen CO2 pro Jahr erreicht. Mit rund 30 Mio. Euro an Fördermitteln für Gemeinden und Betriebe im Verkehrsbereich wurden etwa 180 Mio. Euro an Investitionen ausgelöst und 2.000 green jobs geschaffen. "Investitionen in den Klimaschutz sind gut für die Umwelt, die Gesundheit und schaffen Perspektiven für die Wirtschaft und green jobs", betonte Berlakovich. "Unser Ziel bis Ende 2010 ist es, mit 1.000 Klimaschutz-PartnerInnen 400.000 Tonnen CO2 jährlich einzusparen und damit 2.500 green jobs zu schaffen", zeigt sich Umweltminister Niki Berlakovich ambitioniert. Seine Botschaft an die Tour-InteressentInnen lautet: "Nicht verzichten, sondern Alternativen und neue Technologien nutzen!"

"Wir brauchen im gesamten Bereich der Mobilität zukunftsfähige Lösungen mit starken Partnern, um den Anforderungen und auch den Bedürfnissen weiterhin entsprechen zu können. Neben dem gleichzeitigen Ausbau von Straße und Schiene wird es vor allem darauf ankommen, dass wir die sanfte Mobilität - Fußgeher und Radfahrer - massiv fördern. Oberösterreich ist bereits das Radland Nummer 1 und diese Spitzenposition wollen wir weiter festigen. Gleichzeitig wird es aber notwendig sein, möglichst breit nutzerfreundliche, umweltschonende und zukunftsfähige Fortbewegungslösungen anzubieten", so Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl.

ÖBB Postbus Geschäftsführer Christian Eder weist auch auf die Nutzung von Öffentlichen Verkehrsmitteln hin: "Wer öffentlich fährt, der hilft unserer Umwelt, denn nur 2 Prozent der CO2-Emissionen des Verkehrs stammen von Bahn und Bus, 95 Prozent hingegen von PKW und LKW. Oder auf jeden Einzelnen gerechnet: Eine Fahrt mit dem PKW verursacht fünfmal so viele CO2-Emissionen wie eine Fahrt mit dem Bus! Umsteigen lohnt sich!"

Bis zu 5.000,- Euro Förderpauschale

klima:aktiv mobil unterstützt umweltfreundliche Fahrzeuge, Elektromobilität, Radverkehr oder intelligentes Mobilitätsmanagement mit attraktiven Förderpauschalen: 200,- Euro für ein Superethanolauto, 400,- Euro für E-Bikes, 1.000,- Euro für ein Biogasfahrzeug und bis zu 5.000,- Euro für ein E-Auto mit Ökostrom. Damit soll der Anteil der erneuerbaren Energie im Verkehrssektor deutlich gesteigert werden.

"Linz war eine der ersten Städte, die 1991 dem Klimabündnis beigetreten sind. Durch zahlreiche Maßnahmen auf dem Energiesektor, im Verkehrsbereich, beim kommunalen Beschaffungswesen sowie durch Förderungen von Heizungsumstellungen hat die Stadt maßgebliche Schritte für die Erreichung der Klimabündnis-Ziele gesetzt. Begleitend zu dem breiten Maßnahmenplan zur Senkung der Luft- und Klimaschadstoffe sowie des Energieverbrauchs, sind mir Aktionen zur Sensibilisierung einer sicheren und umweltfreundlichen Mobilität ein besonderes Anliegen. Heuer wurde erstmals die Kindermeilenkampagne 'Klimaschützer unterwegs!' speziell für die Linzer Pflichtschulen ausgeschrieben. Kinder und Jugendliche sind dabei aufgefordert, ihren Schulweg umweltfreundlich zurückzulegen. Jene Linzer Schule, die die meisten Klimameilen gesammelt hat, gewinnt ein Sparbuch der Sparda-Bank im Wert von 500 Euro. Auch die erfolgreiche Aktion 'Linz fährt Rad' für MitarbeiterInnen der Unternehmensgruppe Linz, Linzer Betriebe und Spitäler trägt maßgeblich zu einer umweltfreundlichen Mobilitätskultur bei. Es freut mich besonders, dass sich 544 RadfahrerInnen an der heurigen Aktion, die noch bis zum 1. Oktober läuft, beteiligen. Umwelt, Natur und Ökologie sind wesentliche Bestandteile einer gelungenen Stadtentwicklung und schaffen die Grundlagen für nachhaltige Lebensqualität für alle StadtbewohnerInnen", beschreibt Eva Schobesberger, Stadträtin für Umwelt- und Naturschutz, die Bedeutung klimaschonender Mobilität für die Stadt Linz.

Auszeichnung von Betrieben, Städten und Gemeinden

Wichtige Partner in Sachen klimaschonender Mobilität sind Städte, Gemeinden, Betriebe, Schulen und Freizeiteinrichtungen. "Die Bandbreite an Möglichkeiten, CO2-sparend mobil zu sein, reicht von der Umstellung von Fuhrparks, dem Einsatz von "Gmoabussen", der Umsetzung von Radprojekten und Spritspartrainings bis hin zur Durchführung von Projekten mit Jugendlichen und Schulen. In Oberösterreich wurden heute über 30 Betriebe, Städte und Gemeinden ausgezeichnet. "Oberösterreich ist das führende Bundesland im Bereich der Umwelttechnik und der erneuerbaren Energien. Besonders die Entwicklung von neuen Mobilitätskonzepten, insbesondere der E-Mobilität birgt noch gewaltige Chancen für unsere Unternehmen. Die WKO Oberösterreich unterstützt ihre Mitgliedsbetriebe mit zahlreichen Aktivitäten. Zum Beispiel werden speziell im Transportbereich geförderte Beratungen angeboten um Kosten zu senken und dabei die Umwelt zu schonen. Die WKOÖ geht auch selbst mit gutem Beispiel voran und ist seit 2008 Partner von klima:aktiv mobil. Seither ist es gelungen, durch den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel jährlich rund 13 Tonnen CO2 einzusparen", so Rabmer-Koller, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Oberösterreich. Der Präsident des oberösterreichischen Gemeindebundes Hans Hingsamer ergänzt: "Gemeinden sind für die Umsetzung von Klimaschutzprojekten und regionaler Verkehrskonzepte von entscheidender Bedeutung. Wir unterstützen die Gemeinden dabei. Vor allem geht es um Verbesserungen im Bereich des öffentlichen Verkehrs, die Bildung von Fahrgemeinschaften, technische Entwicklungen von Fahrzeugen mit geringem Spritverbrauch, neue Antriebsformen und den Ausbau des Radwegenetzes. In Oberösterreich haben bereits fast alle Gemeinden diese Verkehrskonzepte verwirklicht."

klima:aktiv mobil Tour durch Österreich

Das Lebensministerium tourt noch bis Oktober 2010 durch Österreich und macht Halt in den Landeshauptstädten.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /