Interessenten sowie Dachflächen für BürgerInnen-PV-Kraftwerke -in Wien gesucht

Beseitigung der Probleme bei der Errichtung von PV-Anlagen in Wien

Gottfried Brandner - bekannt vom Waldviertler Energiestammtisch, www.energiestammtisch.at.tt - hielt am 11.05.2010 bei der Agenda 21 plus Gruppe "energie.bewusst" im Alsergrund einen Vortrag über BürgerInnen- Photovoltaikkraftwerke. Die anschließende Diskussionen war sehr konstruktiv.

Vorschläge für Standorte

Gerald Bauer von Permakultur Austria bot den Gästen eine Beteiligung bei seiner Anlage im 22. Bezirk im Kamillenweg an. Brandner schlug vor, in der Schwarzspanierstraße eine Anlage für einen Gewerbebetrieb zu installieren.
Ein Gewerbetreibender (Lampengeschäft) in der Nähe der U6 im 09. Bezirk sprach davon, dass er eine Anlage errichten möchte.

Vertreter der Agenda 21 plus berichteten über die Möglichkeit auf öffentlichen Gebäuden ein Kraftwerk zu errichten (hier gibt es z.B. zahlreiche Beispiele in Deutschland). Der Strom könnte dann durch den Bezirk 1:1 vergütet werden. Des Weiteren wären aber auch Anlagen auf den Dächern der Gemeindebauten denkbar.

Vorschläge für die rechtliche Abwicklung

Für die rechtliche Abwicklung im Rahmen einer Anlage für Gewerbe empfahl Brandner den Darlehensvertrag nach Vorbild des Wegwartehofes im Waldviertel (siehe http://www.waldviertler.at/solarzelle/pics/sonnenschein_wwh2009.pdf).

Für Anlagen auf öffentlichen Gebäuden empfahl er die Gründung eines Vereins. Des Weiteren wäre aber auch eine Genossenschaft denkbar. Weitere Infos sind sicherlich über die vielen bestehenden Modelle in Deutschland zu ermitteln.

Interessenten/Flächen melden

Interessenten aber auch Personen mit Dachflächen im 09. sowie 08. Bezirk können sich melden unter:

Erleichterungen bei der Installation

In Summe waren sich alle Gäste einig, dass gegenwärtig zu viele Hürden (Förderung, Genehmigung, Anbindung an das Stromnetz,...,) zu meistern sind. Es wurde empfohlen Probleme bzw. Lösungsvorschläge an Bezirks- und Gemeindepolitiker, Nationalratsabgeordnete sowie ferner an die zuständigen Behörden weiterzuleiten. In Deutschland gibt es eine Anschlusspflicht der Anlagen sowie eine Abnahmepflicht des Stroms durch Energieversorger. Zwar existiert derzeit in Wien keine Begrenzung der Anlagengröße bei der Förderung aber der Stromabnehmer kann dem Anliegen einen Strich durch die Rechnung machen. Des Weiteren tagt die PV-Komission in Wien nur alle 3 Monate. Wer zu spät kommt muss warten,...,. Der Denkmalschutz hat seine Berechtigung. Prüfung, ob PV-Anlagen in Kleingartensiedlungen das Ortsbild verschandeln, stellen aber Schikanen dar. Der Strom sollte mindestens 1:1 vergütet werden, ideal wäre eine kostendeckende Vergütung nach Marktpreisen. Schließlich ist PV-Strom-Spitzenstrom.

GastautorIn: Walter Vertrat für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /