© oekonews- Holler
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Get electrifized-Elektroautos und mehr

Faszinierende Ausblicke für die Elektromobilität bei der Alternativenergiesternfahrt in Kärnten

Insgesamt 55 Elektroautos, außerdem verschiedenste Elektrozweiräder, eine mobile Solarladestation und mehr, das konnte In Villach und Klagenfurt an diesem Wochenende erlebt werden.

Oliver Hromada, einer der Organisatoren der Alternativenergiesternfahrt, freut sich über den großen Erfolg. Am Freitagvormittag in Villach und am Samstagvormittag in Klagenfurt gab es eine bunte Vielfalt dessen zu sehen, was es im Bereich Elektromobilität gibt. Bereits zum 5. Mal fand die Alternativenergiesternfahrt von Eurosolar Kärnten statt. Jedes Jahr ein bißchen mehr- Elektromobilität wächst.
Die Vielfalt in Kärnten reichte über ein Solarauto aus der Türkei über zwei Tesla Roadster, den Antro Solo aus Ungarn , einen Reva, einen Fiat 500 electric, viele kleinere Elektroautos, Vectrix Motorräder u.a. bis zu einem hippigen Elektrorad in Retro-Design. Manches überrascht: Auch ein Peugeot 106 electric ist da, ein Fahrzeug, das bereits einige Jahre alt ist und mit ab sofort 250 km Reichweite überzeugt- dank neuester Batterietechnologie nach einem Batteriewechsel.

Otto Rötzer von der Weinviertler Energie, der bereits seit 2001 elektrisch unterwegs ist, lässt ebenfalls sogar alteingefleischte Elektromobilisten aufhorchen: Er ist aus Niederösterreich angereist- aber nicht wie viele der etwas älteren Serienfahrzeuge, die eine Reichweite von etwa 120-150 km haben, mit dem Autoreisezug, sondern mit dem Peugeot 106 electric.
Er war nicht viel langsamer als der Tesla Roadster aus WIen unterwegs: ein "mobiles" Schnellladegerät läßt dies zu. "Elektromobilität muss manchmal auch schneller gehen, meint er. Nur dann können wir die Menschen vom Umstieg überzeugen. Wir beweisen ab sofort, dass auch die Generation von Elektrofahrzeugen, die bereits vor ein paar Jahren erzeugt wurden, für diese Schnellladung gemacht wurden. In etwa einer Stunde ist das Auto nun nachgeladen- langes Warten auf der Reise ist Vergangenheit. Otto Rötzer ist deshalb davon überzeugt, dass wir auch Ladestationen mit Starkstromanschluss brauchen. Und nicht erst morgen, da bereits die jetzigen Elektrofahrzeuge schnell geladen werden können und nicht erst die neuen Generationen wie beispielsweise der Tesla Roadster.

Pionier Emil Ogris aus Feistritz im Rosental ist ebenfalls wieder vor Ort- mit seinem Elektro-Pontiac Fiero fährt er das ganze Jahr mit der Sonne. Die Energie fürs Auto bezieht er von seinen Photovoltaikzellen auf dem Hausdach. "Rund 10 m2 produzieren pro Jahr Strom für 10.000 Kilometer. Damit bin ich vollkommen unabhängig!" meint Ogris, der sich seit rund 30 Jahren mit dem Thema Elektromoblität befasst und mit seinem Praxiswissen auch den neuen Elektroautofahrern aushelfen kann. Erfahrungsaustausch ist wichtig - für viele Teilnehmer hier, es geht nicht nur um das Herzeigen der Elektroautos.

Auf einem Vectrix Motorrad reiste Dietmar Häninger aus Tirol an- mit einem Motorradanhänger, auf dem er seine mobile Solarstromanlage montiert hat. Die Sonne scheint gratis, so sein Motto. Der einzige Nachteil ist, dass es ein wenig länger dauert, nachzuladen als mit der Steckdose. Rund 2 Stunden braucht eine Vollladung an der Steckdose, an der Photovoltaikanlage könnte es, in unseren Breitengraden bis zu 6 Stunden dauern. Aber er ist damit einfach vollkommen unabhängig- und wenn er Richtung Süden unterwegs sein sollte, so geht es weit schneller.

Faszinierend auch die Studenten aus Ankara aus der Türkei. Vor 5 Jahren starteten sie mit dem ersten Bau eines Solarautos an ihrer Universität. Ihre schnellen Solarflitzer, die über 100 km schnell rein mit der Sonne betrieben, unterwegs sein können, haben andere Universitäten so überzeugt, dass es mittlerweile in der Türkei eine Wettfahrt zwischen den Solarmobilisten gibt, die jedes Jahr stattfindet und an der rund 35 türkische Universitäten teilnehmen, deren Studenten Solarmobile bauen. Der große Vorteil: Know-How wird aus der Praxis aufgebaut- es bewirkt weit mehr, selbst mitzubauen als nur ein Teil am PC zu konstruieren.

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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /