© oekom Verlag
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Der lange Schatten des Prometheus

Über unseren Umgang mit Energie - ein oekonews-Buchtipp

In der griechischen Mythologie ist nachzulesen: Prometheus hat den Menschen das Feuer gebracht, gegen den Willen von Zeus. Zur Strafe wurde er an einen Felsen geschmiedet, ein Adler hackte ihm seine immer wieder nachwachsende Leber aus, bis ihn Herakles endlich befreite. Doch wer befreit uns aus unserem heutigen Energiedilemma?

Prometheus ist schuld, dass die Menschen damit begannen, das Feuer zu nutzen. Das Schicksal begann- bis zur Jetztzeit war es ein langer Weg. Derzeit nutzen wir fossile Energieträger zu intensiv – Energieverschwendung ist auf der Tagesordnung.
In seinem Buch durchleuchtet Hartwig Berger die soziokulturellen Hintergründe unserer Energieverschwendung – Ein Rückblick zeigt auf, warum und wie sehr wir immer mehr und mehr in die falsche Richtung unterwegs sind. Der Autor ist überzeugt: Energieautonomie ist der richtige Weg.

Berger geht der Frage nach, wie wir Klimagerechtigkeit herstellen und einen Ausgleich zwischen reichen und armen Ländern schaffen können. Er durchleuchtet, warum es uns immer noch nicht gelungen ist, eine Energiewende in Richtung Solargesellschaft zu schaffen. Er entwirft außerdem ein Modell für einen weltweiten Emissionshandel, in dem das Thema Klimagerechtigkeit berücksichtig wird und zeigt Möglichkeiten zur Energieautonomie in einer globalisierten Weltwirtschaft auf. Ein Bewusstseinswandel in unserem Umgang mit Energie ist notwendig.

Springen wir über unseren langen Schatten und leiten den Abschied von fossiler Energie sofort ein, die Zeit ist reif für eine dringend notwendige Wende, die ideologischen Widerstände sind zwar noch immer da, aber weniger stark. Wir müssen es versuchen, auch wenn sich, wie die Finanzkrise aufzeigt, die Prioritäten verschieben können.


Hartwig Berger
Der lange Schatten des Prometheus
Über unseren Umgang mit Energie
214 Seiten, oekom verlag München, 2009
ISBN-13: 978-3-86581-129-5

Euro 24,90 (D)


Die Meinung unserer Redakteure, die (außer mir) das Buch noch gelesen haben:

Für Leute aus der "Solarszene" nichts radikal Neues, aber trotzdem "absolut lesenswert".

"Ein guter Rückblick und ein Überblick"

GastautorIn: Arnold Holler für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /