Die Mutmacher: "Energieautark" sein ist machbar

Im heurigen Winter hat sich sicher so mancher während der Gaskrise gewünscht, unabhängig von fossilen Energieträgern zu sein - vollkommen unabhängig, nicht nur in Teilbereichen, sondern bei der Wärme, beim Strom und im Verkehrsbereich.

Am vergangenen Samstag konnte man sie treffen, die Pioniere, die dies bereits umgesetzt haben. In Streitdorf, Nahe Stockerau, am Tag der offenen Tür beim "Ersten energieautarken Bauernhof" Österreichs bei Familie Wolfgang u. Helga Löser waren viele dieser Vorreiter aus der Erneuerbaren Energie-Szene zusammengekommen. "Es einfach tun", "Nicht reden, sondern konkret handeln", so die Devise.

Um 10 Uhr gab es eine hochoffizielle Eröffnung mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft, bei der sich so manche Politiker, über die Parteigrenzen hinweg, für Erneuerbare Energien aussprachen. Hans Kronberger, Präsident von Photovoltaic Austria, Energieexperte und Bestseller-Autor, beeindruckte mit einer flammenden Rede.

Direktor Meissl von der Landwirtschaftlichen Fachschule Tulln übernahm die Führungen für die vielen Interessierten, die auf den Bauernhof strömten, alt und jung, sogar in Autobussen, waren die Menschen gekommen. Erneuerbare Energien faszinieren. Eigentlich ist es gar nicht schwer, so einige der Gäste- umsetzbare Lösungen, die bekam man präsentiert. Aber nicht nur das: auch äußerst Innovatives: z.B. einen Pelletskessel von Buttonenergy, der gleichzeitig Strom erzeugt. Elektrofahrzeuge- vom E-Rad über das Elektromoped bis zum E-Lieferwagen, Kleinwindräder, Stromspeicher , Plusenergiegebäude, Pflanzenölpressen und Pflanzenölfahrzeuge in gesamter Bandbreite- vom Auto über den Traktor bis zum Rasenmäher, Photovoltaikanlagen, Solarthermie, Holzhackguterzeugung, Holzvergasertechnik, NÖ Energieberatung, Infos zum Klimawandel, Neues zum Thema Gentechnik von Buchautor Klaus Faissner, Permakultur, usw.

Dabei auch Josef Gugerell aus Oberwinden bei Herzogenburg, österreichischer Pflanzenölpionier der ersten Stunde und ebenfalls energieautarker Bauer, vorbildhafte "Energiepioniere", wie die Elektroautofahrer Herbert Eberhart oder Energiepionier Otto Rötzer, oder Ing. Josef Mayer, der eine Schar von Elektroautointeressierten um sich scharte, als er seinen Elektro-Ledl auflud, Robert Hanke und Trixi Liebhart vom Verein biotrieb, der demnächst einen Benzinfresser auf Elektroantrieb umbauen will, Baumeister Ing. Gerhard Zehetner, der für sein Plusenergiebüro in Maria Ponsee bekannt ist, und auch seine Firmenflotte bereits auf Pflanzenöl- und Elektroantrieb umgestellt hat, und viele andere mehr. Jeder Einzelne überzeugt!

Die Gäste kamen nicht nur aus Niederösterreich und Wien, sondern aus Oberösterreich oder aus Kärnten, aus Ungarn, aus Tschechien, aus der Slowakei und sogar aus den USA. Der "Tag der offenen Tür" am "Ersten energieautarken Bauernhof" Österreichs zeigte auf, was bereits jeder einzelne von uns zur Schonung der Umwelt, des Klimas und der eigenen Brieftasche tun kann und wie auch der ganz normale Bürger ganz einfach unabhängig sein kein.

Der Tag der offenen Tür bei Familie Löser ist nicht nur Inspiration, was man tun kann, sondern auch Treffpunkt für viele Erneuerbare-Energie-Pioniere. Ein herzliches Danke an alle und vor allem an Wolfgang Löser, der an diesem Tag nicht nur über Erneuerbare Energie erzählt, wie er es in unzähligen Vorträgen immer wieder macht, sondern seinen Bauernhof für diesen Treffpunkt zur Verfügung stellt, um das, was er erzählt, in der Praxis in unzähligen Varianten vor Ort zu zeigen. Viele Arbeitsstunden, sind bereits davor dazu notwendig (z.B. müssen die Hallen geräumt werden, um diese für AusstellerInnen und BesucherInnen zu Verfügung zu stellen, organisatorische Tätigkeiten, Transporte usw.)

Weitere Info: Energiebauernhof.com