Earth Hour: Bereits 2.712 Städte der Welt schalten das Licht ab

Viele Politiker, Prominente und bereits fünf Landeshauptstädte nehmen teil

Morgen, am 28. März 2009, soll für das Weltklima in Haushalten, öffentlichen Gebäuden und Unternehmen für eine Stunde das Licht ausgehen. "Jede und jeder Einzelne sollte bei dieser weltweiten Aktion der "Earth Hour" mitmachen. Wir alle tragen Verantwortung für unsere CO2-Emissionen aus dem persönlichen Bereich und ich hoffe, dass sich möglichst viele ÖsterreicherInnen an dieser klimaschonenden Stunde beteiligen, und für den globalen Klimaschutz das Licht abdrehen", ruft auch Umweltminister Niki Berlakovich auf, an der Earth Hour am 28. März 2009 von 20:30 bis 21:30 Uhr aktiv mitzutun.

Ziel der Earth Hour 2009 war die Teilnahme von mehr als einer Milliarde Menschen in mehr als tausend Städten der Welt - dieses Ziel wurde bereits jetzt übertroffen, schon rund 2.400 Städte haben sich zur Teilnahme angemeldet. Die Earth Hour beginnt am 28. März 2009 um 20:30 Uhr auf den neuseeländischen Chatham Inseln und bewegt sich dann im Laufe des Tages entsprechend der Zeitverschiebung über den gesamten Planeten. Die letzte Station ist Las Vegas, wo in mehreren großen Spielcasinos das Licht abgedreht wird.

Mit Stichtag heute sind es bereits 2.712 Städte, die morgen ihre Wahrzeichen für eine Stunde abschalten werden. Mehr als eine Milliarde Menschen in 83 Ländern beteiligen sich an der vom WWF vor zwei Jahren gegründeten Aktion. In Österreich sind die Städte Salzburg, Innsbruck, St. Pölten, Eisenstadt und Klagenfurt dabei. Graz unterstützt die Aktion, will aber die Uhrturmbeleuchtung nicht abschalten. Nur die Stadt Wien spricht sich heuer gegen die Aktion aus, an der sie sich 2007 noch beteiligte. Zahlreiche Prominente in Österreich und auch Firmen, wie Ikea oder die Hilton Hotels unterstützen die Earth Hour und nehmen an der Aktion teil. Auch der UN-Generalsekretär Ban Ki-moon, der Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu und der Milliardär, Weltraumpionier und Förderer Erneuerbarer Energien, Richard Branson, unterstützen die Earth Hour 2009. "Wir hoffen, dass sich auch die Bezirkshauptstädte, Gemeinden sowie möglichst viele Unternehmen und Haushalte in Österreich am Samstag beteiligen werden", ruft WWF-Geschäftsführerin Hildegard Aichberger nochmals ganz Österreich zum Mitmachen auf.

In Salzburg lässt Bürgermeister Heinz Schaden die gesamte Stadtbeleuchtung eine Stunde später einschalten. In Innsbruck wird Bürgermeisterin Hilde Zach für ein dunkles Goldenes Dachl und den Stadtturm sorgen. In St. Pölten bleibt auf Anordnung des Bürgermeisters Matthias Stadler das Rathaus dunkel. In Eisenstadt werden laut Bürgermeisterin Andrea Fraunschiel das Schloss Esterhazy, der Leopoldinentempel im Schlosspark und einige Kirchen verdunkelt. Klagenfurts Bürgermeister ließ ausrichten, dass die Beleuchtung des Lindwurms abgedreht wird. Keine Antwort kam bisher von den Bürgermeistern von Bregenz und Linz. Auch das Schloss Gloggnitz wird am Samstag für eine Stunde finster sein. Wiens Bürgermeister Michael Häupl und Umweltstadträtin Ulli Sima sprechen sich leider noch gegen die symbolische Aktion aus, obwohl andere Wiener Stadträte die Aktion sehr wohl unterstützen.

Zahlreiche Promis in Österreich sind Freunde der Earth Hour: Stephansdom-Pfarrer Anton Faber, Bernd Lötsch, der Direktor des Naturhistorischen Museums, die Moderatoren Andrea Golpashin und Dominic Heinzl, Chris Lohner und Lifeball-Organisator Gery Keszler.

Die politische Unterstützung der Aktion geht quer durch die Parteien:

Wissenschaftsminister Josef Hahn und Verkehrsministerin Doris Bures, der niederösterreichische Landeshauptmann Erwin Pröll, der Wiener Stadtrat Rudi Schicker, die grüne Parteichefin Eva Glawischnig und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache bekräftigen ihr Ja! Zur Earth Hour.

Im Stundentakt wird sich die Earth Hour 2009 mit der Nachtzeit rund um den Planeten bewegen.

Folgende Städte der Welt werden ihre bekanntesten Wahrzeichen abschalten: London, Paris, Peking, Rom, Moskau, Los Angeles, Rio de Janeiro, Hongkong, Dubai, Singapur; Athen, Buenos Aires, Toronto, Sydney, Mexiko City, Istanbul, Kopenhagen, Manila, Las Vegas, Brüssel, Kapstadt und Helsinki. Abgeschaltet werden auch die Lichter von bekannten Sehenswürdigkeiten wie den Pyramiden von Gizeh, dem Eiffelturm in Paris, die Akropolis in Athen, der Christusstatue in Rio de Janeiro, die Petronas-Türme in Kuala Lumpur und das Opernhaus von Sydney.

Die Aktion ist das bisher größte Zeichen aller Zeiten gegen den Klimawandel und richtet sich besonders an die Weltklimakonferenz, die im Dezember in Kopenhagen stattfinden wird.

Weiter Informationen zur Earth Hour 2009 unter www.earthhour.org


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /