Besser Passivhäuser aus Großschönau als Protokolle aus Melk

Generalversammlung von www.sonneundfreiheit.eu in Großschönau - ein Rückblick

Die alle zwei Jahre stattfindende Generalversammlung der österreich-tschechischen Initiative www.sonneundfreiheit.eu war heuer im Waldviertler Passivhausdorf Großschönau angesetzt. Im Rahmen des Projektes www.probewohnen.at hatte der Anti-Atom-Verein dabei für 3 Tage ein sogenanntes Passivhaus angemietet.

So konnten die AktivistInnen aus insgesamt drei Ländern in der Praxis erfahren, wie es sich in einem Haus, vor dessen Türen es Anfang März plötzlich wieder zu schneien begann, trotzdem ohne Heizkessel im Keller angenehm wohnen lässt.

Außerdem wurde fleißig gekocht (+gegessen), Europa mittels eines deutsch-tschechischen Quizes kennen gerlernt, Fremdsprachen studiert und grenzüberschreitend Kontakte verknüpft und vertieft.

Die Generalversammlung des Vereins am Samstag Abend erbrachte bei der Neuwahl die Bestätigung des bisherigen Vorstands mit Bernhard Riepl, Hadwig Vogl, Pavel Vlèek und Ludmila Opelková an der Spitze. Unter anderem wird der Verein in der nächsten Arbeitsperiode die Herausgabe des Passivhausbuches für Kinder in tschechischer Sprache unterstützen, das bald erscheinen soll. Auch die Kampagne www.raus-aus-euratom.at wird einer der Schwerpunkte sein.

Eine Führung durch das Passivhausdorf am Sonntag war der Abschluss dieses Aktionswochenendes. Dabei erklärte Bürgermeister Martin Bruckner, eine im Waldviertel bekannte und ähnlich engagiert arbeitende Persönlichkeit wie Windhaags Ex-Bürgermeister Alfred Klepatsch die technischen Details und Schwierigkeiten, die beim Bau eines Passivhauses zu berücksichtigen sind. Mit dabei auch junge Häuslbauer aus Tschechien, die überlegen, ähnliche energiesparende Häuser selbst zu errichten. Das Gruppenbild aus dem Probewohn-Passivhaus kann auch symbolisch verstanden werden: Besser gute Passivhäuser aus Großschönau als schlechte Protokolle aus Melk!

Weitere Infos:
Sonne und Freiheit
(zweisprachig)

GastautorIn: Bernhard Riepl für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /