Einigung zwischen oekostrom AG und Ex-Vorstand
Mit einem Vergleich wurde der Streit zwischen der oekostrom AG-Führung und dem ehemaligen Vorstand Mag. Ulfert Höhne beigelegt
Beide Aussendungen auf oekonews.at
In der oekonews-Redaktion landeten sowohl von der oekostrom AG als auch von Mag. Ulfert Höhne Stellungnahmen zur aktuellen Entwicklung im Streit um die fristlose Enthebung Höhnes als Vorstand durch den Aufsichtsrat der oekostrom AG. Wir können Ihnen diese Aussendungen hier im Orginalwortlaut anbieten.oekostrom AG
oekostrom AG erzielt Vergleich mit ehemaligem VorstandWien, 13. Februar 2009: Die oekostrom AG ist dem Wunsch ihrer AktionärInnen und des Aufsichtsrates nachgekommen und hat mit dem ehemaligen Vorstand, Mag. Ulfert Höhne, am 12. Jänner 2009 einen Vergleich über 200.000 erzielt, der mit 12. Februar 2009 wirksam wurde.
Somit ist die gerichtliche Auseinandersetzung am Handelsgericht Wien, die der oekostrom AG und ihrem Einsatz für eine nachhaltige Energiezukunft möglicherweise weiteren Schaden in der Öffentlichkeit zugefügt hätte, beendet.
Im Jänner 2009 fand auf Initiative der oekostrom AG ein Treffen zwischen dem Vorstand, Mag. Michael Pierer, und dem ehemaligen Vorstand, Mag. Ulfert Höhne, statt. Ziel des Treffens war es, eine Einigung zu erlangen. Im Anschluss an dieses Treffen verfasste und übermittelte Mag. Höhne eine schriftliche Zusammenfassung, in der er bekräftigte ‘ dass der Vergleich endgültig alle Argumentation um Recht und Unrecht der Abberufung beendet", und ‘ dass ich am Erfolg des Unternehmens jedenfalls sehr großes Interesse habe ’. Darüber hinaus räumte Mag. Höhne ein, bei Zustandekommen eines Vergleiches ‘Angriffe’ gegen die oekostrom AG zu unterlassen.
Mit 12. Februar 2009 wurde der Vergleich nun wirksam in der Hoffnung, dass die Angriffe des Mag. Ulfert Höhne gegen das Unternehmen ein Ende nehmen und die Mitarbeiter, die motiviert und mit vollem Engagement für ein Energiesystem mit Zukunft arbeiten, sich wieder voll und ganz auf das Tagesgeschäft konzentrieren können und ein unbeschwertes Arbeiten wieder möglich wird.
Wir sind davon überzeugt, dass die Entscheidung einen Vergleich zu schließen die richtige war, sowohl im Interesse unserer AufsichtsrätInnen und AktionärInnen nicht zuletzt auch explizit herangetragen an die Unternehmensführung auf der Hauptversammlung am 28. April 2008 einer gütlichen Einigung nachzukommen, sowie vor allem im Sinne des Unternehmens und der MitarbeiterInnen.
Der Vorstand sowie die gesamte oekostrom-Mannschaft freuen sich, dass die Differenzen beigelegt wurden, sie sich wieder voll und ganz auf das Tagesgeschäft konzentrieren und ohne störende Einflüsse von außen für unserer erneuerbare Energiezukunft arbeiten können.
Mag. Ulfert Höhne
Vergleich rechtskräftig: oekostrom AG zahlt 200.000 Euro an Höhne14.2.2009 Seit gestern ist der am 12.1.2009 vor dem Handelsgericht Wien geschlossene Vergleich zwischen der oekostrom AG und Ulfert Höhne in Kraft getreten. Danach zahlt die oekostrom AG an Höhne eine Vergleichssumme von 200.000 Euro, und Höhne verzichtet auf das Recht auf Anfechtung seiner Enthebung und alle weiteren Ansprüche aus seiner Vorstandstätigkeit. Als wesentlicher Aktionär bleibt Höhne der Gesellschaft bis auf Weiteres erhalten.
Der Gründer der oekostrom AG war am 11.1.2008 vom damals dreiköpfigen Aufsichtsrat fristlos enthoben worden, nachdem der ein Jahr zuvor als Finanzvorstand bestellte M. Pierer auf scharfe Kursänderung des Ökostrom-Anbieters gedrängt hatte. Höhne hatte gegen die Enthebung Klage auf Rechtsunwirksamkeit erhoben, da er keinerlei Abberufungsgründe gesetzt hat. Mehrere Vergleichsgespräche waren bisher im Sande verlaufen.
In der fünften Gerichtsverhandlung am 12.1.2009 wurde die von der Richterin vorgeschlagene Vergleichssumme von beiden Parteien angenommen. Der Vergleich wurde zunächst bedingt abgeschlossen, da der Vorstand der oekostrom AG angegeben hat, erst einen Beschluss des Aufsichtsrats dafür erwirken zu müssen. Da kein Widerspruch bei Gericht eingelangt ist, wurde er somit per 13.2.2009 rechtskräftig.
Zwei weitere laufende Klagen, die der derzeitige Vorstand der oekostrom AG gegen Ulfert Höhne angestrengt hat, wurden auf Wunsch Pierers explizit vom Vergleich ausgenommen. Es steht dem Vorstand der oekostrom AG aber frei, diese Klagen zurückzuziehen, was im Sinne des soeben wirksam gewordenen Vergleichs logisch wäre.
Ulfert Höhne: ‘Ich freue mich, dass wir die fruchtlose Streiterei beenden konnten, schließlich zeigt der Vergleich auch, dass sich die Vorwürfe gegen mich als unhaltbar erwiesen haben.’
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