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Bayr: Gentechnik-kritische Forschung muss forciert werden

Studie bestätigt Bedenken gegenüber Gentechnik in Lebensmitteln - EU als Schutzmacht der Konsumenten gefordert

Wien - "Die massiven Bedenken gegenüber Gentechnik in der Landwirtschaft und in Nahrungsmitteln wurden wieder einmal nachdrücklich bestätigt", so SPÖ-Umweltsprecherin Petra Bayr zu einer vom Gesundheitsministerium veröffentlichten Langzeitstudie. Demnach soll der Verzehr bestimmter Gentech-Maissorten zu einer Organveränderung und einer Senkung der Fruchtbarkeit führen. Angesichts dieser Ergebnisse erachtet es Bayr als notwendig, die gentechnik-kritische Forschung zu forcieren. "Damit hätten wir dann auch schlagkräftige Argumente in der Hand, um etwa bei den Verhandlungen mit der WTO unsere Vorbehalte glaubhaft darzustellen zu können." Im Vordergrund müsse aber in erster Linie stehen, auf europäischer Ebene Überzeugungsarbeit zu leisten. Denn vor allem die EU-Kommission habe sich in den letzten Jahren leider allzu oft auf die Seite der Gentechnik-Lobbyisten geschlagen.
Aufgabe der EU müsse aber sein, als "Schutzmacht der Konsumenten zu fungieren" und geeint deren Interessen gegenüber der WTO zu vertreten. Dazu gehört etwa auch, die Zulassungsvoraussetzungen für GMOs wissenschaftlich seriöser abzuwickeln und aussagekräftigere Langzeitstudien zu verlangen. "Denn zahlreiche Umfragen belegen eindeutig, dass eine breite Mehrheit der europäischen Bevölkerung Gentechnik in den Lebensmitteln entschieden ablehnt", meint Bayr.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /