Energie-Vorzeigeprojekt: NÖ größter Kindergarten wird eröffnet

In Pressbaum steht Niederösterreichs größter (fast-)Passivhaus-Kindergarten, der noch dazu umweltfreundlich beheizt wird. Und kostengünstig ist er auch

© oekonews.at
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Baumeister Alfred Rauchberger kann stolz sein: Sein von ihm geplanter Kindergarten wird am Donnerstag feierlich eröffnet. Für oekonews sperrte der engagierte Baumeister die Pforten des Energie-Vorzeige-Kindergartens bereits einige Tage davor zu einer Vorort-Besichtigung auf.

Wäre es nach den ersten Plänen der Firma Immorent gegangen, wäre der Kindergarten sowohl in den Anschaffungskosten als auch, durch die energetisch schlechtere (also höhere) Energiekennzahl, in den laufenden Kosten teurer geworden. In diesem Konzept wäre ein Kindergarten mit einer Energiekennzahl von 60 (kwh/m2) mit einer klimaschädlichen Erdgas-Heizung entstanden. Die Folgen wären nicht nur für die Umwelt, sondern auch für das angeschlagene Gemeindebudget fatal gewesen.

Nicht zuletzt aufgrund dieser Tatsache engagierten sich der Baumeister, ebenso wie Ing.in Katharina Passecker (Energieberaterin) und die Grün-Politiker Michael Sigmund und Peter Samec für einen energetisch optimierten Kindergarten. So gelang es, die Energiekennzahl auf fast-Passivhausqualität zu verbessern und die Erdgas-Heizung schon in der Planungsphase gegen eine Pelletsheizung auszutauschen.

Ein weiterer Pluspunkt dieses Kindergartens ist eine immer gleichbleibend hohe Luftqualität durch den Einsatz einer kontrollierten (Komfort)-Raumlüftung. Bekanntlich wird diese bei Niedrigenergiegebäuden benötigt, um die Wärme der verbrauchten Raumluft zur Heizung der Frischluft zu nützen. Künftig ist daher zu erwarten, dass dieses Konzept auch aus Komfort-Gründen verstärkt nachgefragt wird.

Noch vor Jahren wurde gegen energetischen Verbesserungen noch mit dem Kosten-Argument gewettert. Dieses Beispiel zeigt jedoch, dass Klimaschutz und Bau- und Instandhaltungskosten sich gut ergänzen.

Zur Homepage der Marktgemeinde Pressbaum
Email an den Baumeister Alfred Rauchberger
Email an die Energieberaterin Ing.in Katharina Passecker


Artikel Online geschaltet von: / Lukas Pawek /