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Fischler fordert rasche Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen

Geld ist in Maßnahmen zur Emissionsvermeidung viel besser angelegt

Wien- Anlässlich des Bundesbäuerinnentages lobte der Präsident des Ökosozialen Forums Österreich, Franz Fischler, am Dienstag in Wien die Vorhaben der neuen Bundesregierung in Sachen Klimaschutz: ‘Das Regierungsprogramm weist in die richtige Richtung. Jetzt geht es an die Umsetzung.”

Die SPÖ-ÖVP-Koalition habe sich viel vorgenommen:

• Verbesserung der Energieeffizienz um 20 % bis 2020
• Verdoppelung des Anteils erneuerbarer Energien auf 45 % bis 2020
• Erhöhung des Anteils erneuerbarer Stromerzeugung auf 85 % bis 2029
• Steigerung des Biokraftstoffanteils auf 20 % bis 2020
• Wärmeversorgung: Umstellung von 400.000 Hauhalten von fossil auf erneuerbar bis 2020
• Verdoppelung des Biomasseeinsatzes bis 2010

Im UNO-Klimabericht finden die Wissenschafter für die katastrophalen Auswirkungen des Klimawandels deutliche Worte. Wir müssen rasch gegensteuern, ist Fischler überzeugt. Die Investitionen zur Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen müssen jetzt getätigt werden. ‘Das Kyoto-Protokoll kostet Geld. Wir können uns aussuchen, ob wir jetzt in Klimaschutzmaßnahmen investieren oder später Emissionszertifikate kaufen”, so Fischler. Österreich stecke tief im CO2-Malus. Das sei nicht nur schlecht für das Klima, sondern auch schlecht für die Geldbörse. In weniger als einem Jahr müssen für jede Tonne CO2, die Österreich über dem in Kyoto vereinbarten Wert emittiert, Emissionszertifikate gekauft werden. Die Preise für diese Emissionsrechte seien stark im Schwanken. Was die Verschmutzungsrechte pro Tonne CO2 in einem Jahr kosten würden, könne wohl niemand abschätzen. Wenn der Preis wieder auf 30 Euro klettere, könne das Österreich bis zu vier Milliarden Euro kosten. ‘Unabhängig davon, wie viel Emissionszertifikate kosten, ist das Geld in Maßnahmen zur Emissionsvermeidung viel besser angelegt”, so der ehemalige EU-Agrarkommissar.

Fischler appellierte an jede und jeden Einzelnen, – im Sinne des Mottos des Bundesbäuerinnentages – mit unseren natürlichen Ressourcen besser hauszuhalten. Der scheidenden Bundesbäuerin Aloisia Fischer dankte der Präsident des Ökosozialen Forums für Ihr Engagement, das Thema ‘haushalten’ und ‘Hauswirtschaft” immer wieder auf die Tagesordnung gebracht zu haben.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /