Greenpeace fordert Schonzeit für die Weltmeere
UN verhandelt über Moratorium auf Grundschleppnetzfischerei
Derzeit finden in der UNO in New York Verhandlungen zum Verbot der so genannten Grundschleppnetzfischerei statt. Diese Fangmethode richtet am Meeresgrund enorme Schäden an, riesige Netze - mit schweren Eisenplatten und Vorlaufketten bestückt - zermalmen über Jahrtausende gewachsene Ökosysteme. "Die internationale Gemeinschaft ist aufgefordert, der Meereszerstörung Einhalt zu gebieten", verlangt Antje Helms, Meeresbiologin von Greenpeace. "Gerade im Hinblick auf die aktuellen Studien von Experten, die bis 2048 den Kollaps der Meere prognostizieren, müssen endlich konkrete Maßnahmen ergriffen werden."
Wissenschaftler, Meeresschutzorganisationen und fast die ganze Weltgemeinschaft sind sich einig - Grundschleppnetzfischerei gehört verboten. Einige wenige Länder - an ihrer Spitze Spanien und Kanada - blockieren diesen historischen Schritt zum Schutz der Weltmeere. "Spanien blockiert eine positive Haltung der EU, um seiner Fischereiindustrie eine uneingeschränkte Lizenz zur Zerstörung der Meere zu geben. Es ist Zeit für Spanien, endlich global zu denken und die eigenen kurzfristigen Interessen hintanzustellen", so Helms.
Ein Moratorium würde ein zeitlich befristetes Verbot dieser Art der Fischerei bedeuten um in der Zwischenzeit langfristig verbindliche Regeln für den Umgang mit den Weltmeeren aushandeln zu können. Die Verhandlungen gehen noch bis 23. November. Greenpeace wird fortfahren die destruktive Haltung Spaniens und Kanada weltweit aufzuzeigen und vor Ort für einen Erfolg der Verhandlungen zu arbeiten.
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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /