Seeber: Wirksame Maßnahmen gegen den globalen Klimawandel sind notwendig

Europa kann die Last aber nicht alleine tragen

"Wenn wir dem globalen Klimawandel wirksam begegnen wollen, sind wirksame Maßnahmen unumgänglich. Nur heiße Luft durch zu viele Sonntagsreden wird dem Klimawandel nicht Einhalt gebieten können. Klar muss aber auch sein, dass Europa nicht allein die Hauptlast der notwendigen Maßnahmen tragen kann. Immerhin verursachen die EU-Mitgliedstaaten nur 14 Prozent der CO2-Emmissionen. Auch andere industrialisierte Länder, vor allem die USA, aber auch Staaten wie Brasilien oder China, müssen ihren Beitrag leisten", sagte der Umweltsprecher der ÖVP-Delegation Dr. Richard Seeber, in der Plenardebatte des Europäischen Parlaments über die internationale Strategie zur Bekämpfung der Klimaänderung in der Zeit nach 2012.

Der Parlamentsbericht beinhaltet sechs Schwerpunkte für die Strategie zur Abschwächung der Klimaänderung:

Der Aufbau auf grundlegenden Kyoto-Elementen wie verbindlichen Emissionszielen für Treibhausgase oder ein globales Handelssystem in Verbindung mit Höchstmengen, eine erhebliche Senkung der Emissionen im eigenen Land, die Annahme eines pro-aktiven Konzepts zur Einbindung anderer wichtiger Akteure, insbesondere der USA. Weiters soll von Seiten der EU eine strategische Partnerschaft mit Ländern wie China, Südafrika, Brasilien und Indien ausgearbeitet werden, um diese Länder bei der Entwicklung von Strategien für eine nachhaltige Energienutzung zu unterstützen. Schlussendlich soll die Forschung und Innovation im Bereich nachhaltiger Energietechnologien sowie eine wesentlich stärkere direkte Einbeziehung der Unionsbürger in die Bemühungen um Emissionsreduzierung gefördert werden.

"Wir verlangen von der Kommission zur Erreichung dieser Ziele verschiedene Vorschläge, darunter die Verringerung des Verkehrsaufkommen in der EU bis 2010, die Einrichtung eines transeuropäisches Hochgeschwindigkeitsnetzes für den Gütertransport auf der Schiene und die Aufstellung zwingend vorgegebener Zielvorgaben für die CO2-Emissionen von Fahrzeugen", fasst Seeber die Forderungen des Europaparlaments zusammen. "Ebenso notwendig ist die unverzügliche Schaffung eines Pilot-Emissionshandelssystem für die Emissionen des Luftverkehrs für den Zeitraum 2008-2012 und die Einführung eines Crash-Programms, um Forschung und Innovation zur Förderung von nachhaltiger Energie und Flächennutzung zu unterstützen. Das betrifft natürlich auch Maßnahmen zur effizienten Gestaltung der Energieerzeugung aus Biomasse unter den Aspekten der Energieumwandlung und ökologischen Nachhaltigkeit. Trotzdem habe ich gegen den Bericht gestimmt, weil meiner Ansicht nach die Ablehnung der Nuklearenergie als alternative Energieform nicht klar genug zum Ausdruck kommt", so Seeber abschließend.

Quelle: MEP Dr. Richard Seeber


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /