Elektro-Scooter kontra Benzinbrüder

Den rasant steigenden Spritpreisen setzt ein findiger Unternehmer eine interessante Mobilitätslösung entgegen

Bernd Kraemmer, Geschäftsführer des in Brunn am Gebirge ansässigen Unternehmens iQ-Fahrzeuge, importiert aus China Motorroller im Rohzustand, die er in seinem Betrieb mit Elektromotoren bestückt. "An Stelle des eigentlich vorgesehenen Zweitaktmotors bauen wir einen umweltfreundlichen 1,5 Kilowatt-Radnabenmotor ein", erklärt Kraemmer gegenüber dem NÖ Wirtschaftspressedienst.
Für die Stromversorgung wird der Elektro-Scooter mit vier Batterien ausgerüstet, die Strom für Reichweiten von 50 bis 70 Kilometer liefern und in drei bis sechs Stunden wieder aufgeladen sind. Den Stromverbrauch gibt Kraemmer mit vier Kilowattstunden je 100 Kilometer an. "Auf dem freien Markt kostet eine Kilowattstunde derzeit etwa 15 Cent", rechnet der Geschäftsführer die anfallenden Betriebskosten vor.
Den Vertrieb der Elektro-Scooter will man auf zwei Schienen aufbauen. Pro Bundesland sollen im Endausbau jeweils fünf Händler als Kooperationspartner fungieren. Parallel dazu steht das Unternehmen derzeit in Gesprächen mit einer großen Baumarktkette. Als Verkaufsziel für das heurige Jahr sollen zwischen 500 und 1.000 Elektro-Scooter auf den heimischen Straßen rollen.
In einigen europäischen Ländern wird die Anschaffung von Elektro-Scootern sogar vom Staat gefördert. Italien unterstützt jeden künftigen E-Scooter-Fahrer mit 340 Euro, in England bekommt man 200 Pfund. "In Österreich ist wie in Deutschland, Frankreich oder Holland noch nichts von etwaigen Fördergedanken zu bemerken", sagt Kraemmer. www.io-scooter.com


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