Apfelsaft kann vor Darmkrebs schützen

Deutsche Studie zeigt positive Wirkungen auf

Apfelsaft ist nicht nur der beliebteste Fruchtsaft der Deutschen und der Österreicher, er kann auch vor Darmkrebs schützen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die neun Universitäten und wissenschaftliche Einrichtungen im Auftrag des deutschen Bundesministeriums für Bildung und Forschung durchgeführt haben. Der Sprecher des Forschungsteams, Professor Dieter Schrenk von der Technischen Universität Kaiserslautern, erklärt die Hintergründe dieser überraschenden Entdeckung: ‘Die Inhaltsstoffe des Apfelsafts sind verantwortlich für diese positive Wirkung. Es sieht so aus, als ob Polyphenole, das sind Inhaltsstoffe, die wir vor allem in pflanzlichen Lebensmitteln finden und die schon lange als besonders gesundheitsfördernd angesehen werden, hier eine Rolle spielen. Sie sind im Apfel besonders reich enthalten."

Besonders viele Inhaltsstoffe in alten Sorten

Interessant daran ist, dass gerade alte Apfelsorten besonders viele Substanzen, die gegen Krankheiten im Allgemeinen und Darmkrebs im Besonderen schützen können enthalten. Allerdings enthalten diese Sorten auch viele Gerbstoffe und schmecken daher oft etwas bitterer. Dafür haben die Wissenschaftler aber bereits eine Lösung gefunden: Durch das Mischen von polyphenolreichen mit polyphenolarmen Säften. Das ideale Mischverhältnis dieser Äpfel, so Prof. Schrenk, sei auf Streuobstwiesen zu finden. "

Die Erkenntnisse der Wissenschaftler werden auch von der deutschen Fruchtsaftindustrie begrüßt. Günter Possmann vom Verband der Fruchtsaft-Industrie e.V. meint: ‘Das Wertvolle beim Apfelsaft ist, dass wir die Chance haben, diese alten Apfelsorten mit den neuen Apfelsorten gemischt zu verarbeiten, und damit einen schmackhaften Apfelsaft herzustellen, der diese Gesundheitsstoffe beinhaltet."

So einfach kann es sein, etwas für Gesundheit und Wohlbefinden zu tun: Mit mindestens einem Glas Apfelsaft ist man dabei und hat somit auch eine von fünf Mahlzeiten Obst und Gemüse konsumiert, die von "5 am Tag" empfohlen werden. So kann Herz-Kreislauf-, Krebs und Darmerkrankungen vorgebeugt werden.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /