Solarsiedlung für Senioren in Köln-Zollstock mit Niedrigenergiehaus-Standard

Vorbildliche Sanierung eines Plattenbaus: Holzpellets statt Gas, Photovoltaikanlage am Dach.

Die Seniorenwohnanlage Metternicher Straße in Köln-Zollstock ist die achte fertiggestellte Solarsiedlung im Rahmen der "50 Solarsiedlungen in NRW" der Landesinitiative Zukunftsenergien. Die gemeinnützige Wohnungsbau-Genossenschaft KÖLNER GARTENSIEDLUNG eG saniert ihre Siedlung seit September unter ökonomischen, ökologischen und sozialen Aspekten. Bei einer Informationsveranstaltung für die Bewohnerinnen und Bewohner über die Ergebnisse der Sanierung sagte Dr. Hartmut Murschall vom NRW-Städtebauministerium: "Die Kombination von energiesparendem Bauen und dem Einsatz erneuerbarer Energien ist ein hervorragender Beitrag zum Klimaschutz. Besonders erfreulich ist, dass hier nicht nur der Energieverbrauch reduziert, sondern gleichzeitig der Wohnkomfort erhöht wird."

Holzpellets statt Gas

Wegen des jährlichen Verbrauchs von rund 540.000 kWh Gas hatte sich die Wohnungsbaugenossenschaft entschlossen, den dreißig Jahre alten Stahlbetonplattenbau mit 39 Wohnungen energetisch nachhaltig zu sanieren. Zusammen mit der Erftstädter Architektin Gudrun Langmack wurde das Sanierungskonzept festgelegt: Vorbildliche Dämmung der gesamten Gebäudehülle, Wohnraumerweiterung, Nutzung regenerativer Energien durch eine Holzpelletsheizung und eine Photovoltaikanlage auf dem Dach. Durch diese Maßnahmen wird der Energiebedarf des Gebäudes für Wohnraumbeheizung und Warmwasser um mehr als 80 Prozent reduziert. Damit können jährlich rund 180 t CO2 eingespart werden. Die Durchschnittsmiete wird von rund 4,30 Euro auf rund 5,45 Euro je m² steigen; dafür kommen die wesentlich geringeren Energiekosten direkt den Mietern zugute.

Die Sanierungsmaßnahme wurde von der Deutschen Energie-Agentur (dena) im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Bauen und Wohnungswesen in dem Modellprojekt "Niedrigenergiehaus im Bestand" mit Mitteln der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) unterstützt. Darüber hinaus hat das Städtebauministerium NRW über die REN-Breitenförderung des Landes die Photovoltaikanlage gefördert.

Bild 2: SIedlung vor der Sanierung


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /