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Passagierrückgang macht 3. Startbahn sinnlos

GLOBAL 2000 fordert Stopp für UVP-Verfahren und Ausbau klimafreundlicher Alternativen

Wien - Angesichts der offiziellen Passagierdaten des Flughafen Wiens rückt für die österreichische Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 der geplante Bau der 3. Startbahn in das Reich der Skurrilitäten. Die Flughafen AG veröffentlichte gestern nämlich die Passagierzahlen für Mai 2009: Demnach ist ein Rückgang gegenüber dem Mai des Vorjahrs um 12,8 Prozent zu verzeichnen. Insgesamt hat der Flughafen
in diesem Jahr zwischen Jänner bis Mai rund eine Million Fluggäste - oder 13,2 Prozent - verloren. ‘Dem steht die offizielle Prognose des Flughafen-Managements gegenüber, das immer noch bei einem Passagierrückgang von neun Prozent festhält. Mit der 3. Startbahn kündigt sich nach dem Skylink die nächste Mega-Fehlinvestion an. Es ist
an der Zeit, das laufende UVP-Verfahren zu stoppen und das Projekt 3. Startbahn aufzugeben’, fordert Heinz Högelsberger, Verkehrsreferent von GLOBAL 2000.

‘Es gehört zum Wesen einer Krise, dass sie anachronistische und veraltete Wirtschaftszweige besonders hart trifft. Trotz ungerechter Wettbewerbsvorteile - wie steuerfreies Flugbenzin und Nichtberücksichtigung im Kyoto-Protokoll - steht die Flugbranche vor einer existenziellen Krise. Es ist also höchste Zeit, dass jene Fortbewegungsart, die mit Abstand die klimaschädlichste ist, gesund geschrumpft wird’, so Högelsberger weiter. Für GLOBAL 2000 bedeutet das aber nicht das Ende der Mobilität: Zwei Drittel aller Flüge von Wien-Schwechat gehen über Distanzen von weniger als 900 Kilometer; also klassische Nachtzugentfernungen. Für GLOBAL 2000 liegt es also auf der Hand, die innereuropäischen Zugsverbindungen attraktiver und
leistungsfähiger zu machen.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /