© Bezirksblätter Christina Michalka  / Klimaschutzministerin Leonore Gewessler flankiert von den beiden Miteigentümern der EVM Biogasanlage Fritz Schwarz (li.) und Stefan Malaschofsky, beim Betanken eines Iveco Gas-LKW mit Biogas
© Bezirksblätter Christina Michalka / Klimaschutzministerin Leonore Gewessler flankiert von den beiden Miteigentümern der EVM Biogasanlage Fritz Schwarz (li.) und Stefan Malaschofsky, beim Betanken eines Iveco Gas-LKW mit Biogas

Biogas-Anlagenbetreiber fordert: „Gasnetz rasch auf Erneuerbare umrüsten“

Beim Besuch von BM Leonore Gewessler bei dem Biogaserzeuger EVM forderten die Vertreter von EVM eine rasche Umsetzung des Gaspakets von der Bundesregierung.

Margarethen am Moos - Klimaschutzministerin Leonore Gewessler besichtigte vor kurzem Österreichs größte Biogas-Einspeiseanlage der EVM in Margarethen am Moos und stellte fest: „Auf unserem Weg zur Klimaneutralität bis 2040 spielt die Energiewende eine große Rolle. Da braucht es Vorreiterprojekte wie in Margarethen am Moos. Denn für den Ausstieg von teuer importiertem, fossilen Gas brauchen wir eine Reduktion des Gasverbrauchs und gute Alternativen wie Grünes Gas.“

Anlässlich des Besuchs forderte Stefan Malaschofsky, Miteigentümer der EVM Energie Versorgung Margarethen am Moos GmbH: „In Österreich haben wir große Biomethanpotenziale, um Grünes Gas in die bestehenden Gasnetze einzuspeisen. Mit dem Grünen Gas sind wir in der Lage die Versorgungssicherheit Österreichs zukünftig zu gewährleisten.“

Eigenes Gesetz für erneuerbares Gas geplant

Die Bundesregierung hat im Regierungsprogramm einen jährlichen Ausbau von Grünem Gas um fünf Terawattstunden festgeschrieben. Gewessler: „Wir arbeiten gerade an der Umsetzung dieses Ziels in einem Grün-Gas Paket. Das Grün-Gas-Paket soll klare Rahmenbedingungen und einen Fördermechanismus für Grünes Gas schaffen und damit für Unternehmen und Investoren verlässliche Grundlage sein.“

Den Neuregelungen für erneuerbaren Strom im Entwurf des EAG (Erneuerbares Ausbau Gesetz) soll daher ein eigenes Gesetz zur Förderung von erneuerbarem Gas folgen: eine langfristige und dauerhafte Lösung unter Einbeziehung aller Stakeholder wird von Bundesministerin Gewessler angestrebt.

Bei der Führung durch die Biomethan-Einspeiseanlage waren auch Vertreter des Österreichischen Biomethanregisters mit dabei. Die Führung wurde mit der Betankung des betriebseigenen LKW der Marke Iveco mit reinem Biomethan durch Bundesministerin Gewessler beendet.

„Die größte Herausforderung liegt noch vor uns“, sagt Malaschofsky: „Und zwar der Bau neuer Biogasanlagen in Österreich. Wenn die Regierung diese Chance ergreift, wirkt der Ausbau von Grünem Gas in Österreich wie ein Konjunkturpaket. Mehr als 10.000 neue Arbeitsplätze entstehen. Gleichzeitig wird die Energieversorgung erneuerbar.“

Über die EVM

Die EVM Energieversorgung Margarethen am Moos GmbH betreibt in Margarethen am Moos (NÖ) Österreichs größte Biogasanlage aus nachwachsenden Rohstoffen und vergärt dabei hauptsächlich agrarische Reststoffe wie zum Beispiel Zwischenfrüchte, Maisstroh, Pferdemist und Gemüsereste – aber niemals Lebensmittel! Im Jahr 2007 wurde die damals erste Biomethan-Tankstelle zur Betankung von CNG-PKWs errichtet und nun für CNG-LKWs erweitert.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /